Schlagwort: TCM

Sommer-Smoothie & Dornröschenschlaf – Kühlende Lebensmittel

Rezept & Fotos: Kevin Nobs

Es ist zugegebenermassen leider bereits einige Zeit her, seit das letzte Rezept oder ein weiterer Beitrag gepostet wurde. Die Pandemie hat das Leben auf den Kopf gestellt, so auch bei mir. Die Arbeit hat sich bei manchen in Luft aufgelöst und bei anderen verdoppelt oder verdreifacht – ist das nicht irgendwie paradox? Jedenfalls soll nun nach vorne geblickt werden. Denn, auch mit den notwendigen Vorsichtsmassnahmen, das Leben geht weiter.

So steigen die Temperaturen in diesen Tagen wieder über 30°C. Der Griff zu den Eiswürfeln im Kühlschrank wäre schnell getan, doch das ist nicht immer die beste Idee.

Kühlende Lebensmittel

Wer kennt es nicht: Isst oder trinkt man bestimmte Lebensmittel, hat dies ein Effet auf das Temperaturempfinden de Körpers. Dessen sind wir uns oft gar nicht so genau bewusst, doch oft greifen wir intuitiv zu den richtigen Nahrungsmitteln. Beispielsweise kommt kaum einer auf die Idee, in der Badi eine heisse Tasse Suppe zu bestellen. Doch nicht bei allem ist das so offensichtlich: (Eis-) gekühlte Getränke und Speisen suggerieren einen kühlenden Effekt, obwohl dies oft gar nicht der Fall ist. Das klassische Beispiel ist hier der kühle Weisswein. Obwohl die Temperatur der Flüssigkeit selbst zwar tief ist, wärmt der Weisswein dann von Innen. So sorgt dieser Weisswein, besonders kurz vor dem Schlafen getrunken, u.a. für eine Anregung der Durchblutung, was uns ein wärmendes Gefühl vermittelt und so meist einen unruhigen Schlaf zur Folge hat.

In der europäischen Medizin heutzutage kaum beachtet, spielen diese kühlenden und wärmenden Eigenschaften von Nahrungsmitteln in der TCM (= Traditionell Chinesischen Medizin) und in der Ayurveda ( = traditionelle Medizin aus Indien / Sri Lanka) auch heute noch eine deutlich wichtigere Rolle. So wird beispielsweise im heissen und trockenen Bundesstaat Gujarat im Nordwesten Indiens beinahe über jede Speise noch kühlendes Ghee (= Butterschmalz) gegeben. Gesündere und leichtere Alternativen gibt es jedoch glücklicherweise auch zur Genüge. Allem voran sind frisches Kokoswasser und generell wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken wunderbar kühlend. Diese sollten aber nicht noch künstlich gekühlt werden, sonst haben wir wieder einen gegenteiligen Effekt. Künstlich gekühlte Nahrungsmittel müssen vom Körper vor dem Verdauen erst aufgewärmt werden: dies induziert also eine Wärmeproduktion. Auch Melonen und Zitrusfrüchte haben einen wunderbar kühlenden Effekt. Grüne Salate, Salbei und Olivenöl kühlen den Organismus. Wer Rohkost abends aber nicht verträgt oder nur schwer verdauen kann, sollte dies natürlich eher auf den Mittag verschieben. Fleisch wärmt den Körper und ist nicht einfach zu verdauen. Kombiniert mit Alkohol führt dann so manche Grillparty zu unangenehmer Wärme und deshalb zu unruhigem Schlaf.

So lohn es sich, wenn die Temperaturen über 30°C ansteigen, besonders auf kühlende Lebensmittel zurückzugreifen und etwas bewusster das Kälte- und Wärmeempfinden des Körpers wahrzunehmen.

Rezept Sommer-Smoothie

Smoothies sind eine willkommene Abwechslung, um gleich viele Portionen Früchte auf einmal zu sich zu nehmen. Doch genau darin liegt manchmal auch das Problem: Viele Smoothies sind überladen mit Äpfeln und Bananen und deshalb wahre Fruchtzuckerbomben. Deshalb bevorzuge ich eine leichtere Version und kombiniere Früchte stets mit Gemüse und Blattgrün, in diesem Fall Salat. Der Smoothie hat durch die Wassermelone eine leichte Süsse und mit der Gurke haben wir einen wunderbar kühlenden Effekt für heisse Sommertage. Ingwer wirkt wunderbar gegen Entzündungen und Zitronensaft und Minzblättchen sorgen für einen spritzigen Geschmack.

Kühlender Sommer-Smoothie mit Wassermelone & Gurke

Zutaten

1 Handvoll grüner Salat (bsp. Kopfsalat) gewaschen

1 Schnitz Wassermelone

1/3 Salatgurke, grob geschält

2 grosse Spritzer Zitronensaft

1cm Ingwer

3 Blättchen Minze

Zubereitung

Alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer geben und pürieren. Ganz nach Geschmack noch mit Wasser verdünnen oder mehr Zitrone zugeben. Mit Minzblatt frisch zubereitet gleich servieren.

Dieser Beitrag erschien zuerst im Blog von Hüsler Nest.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Weihnächtliches Sauerteigbrot mit Nüssen & Trockenfrüchten

Text, Rezept & Fotos: Madlen Witzig, cook & more

Obwohl ich in der TCM-Ernährungsberatung den meisten KlientInnen von zuviel Brot eher abrate, geht zwischendurch doch nichts über ein leckeres Stück selbst gebackenes Brot. Und wenn möglich natürlich mit einem Sauerteig – ja, ich geb’s zu, beim Bäcker ein Brot zu holen geht schneller – aber zwischendurch den (kleinen) Aufwand auf sich zu nehmen und ein Brot selbst zu backen lohnt sich auf jeden Fall!

Warum Sauerteig?
Die im Mehl enthaltenen Vitalstoffe lassen sich mit einer Sauerteigkultur, d. h. mit hauseigenen Hefe- und Milchsäurebakterien, am besten verwerten. Vor allem in der Schale des Getreidekorns sind zahlreiche Mineralien wie Eisen, Magnesium und Phosphor an Phytinsäure gebunden. Durch die Aktivierung des Enzyms Phytase wird die Phytinsäure für uns aufgespalten und macht die wichtigen Nährstoffe für uns besser verfügbar.

Auch sind Sauerteigbrote viel länger haltbar, da die Milchsäurebakterien die Bildung von Schimmelpilzen verlangsamen. Nebst Milchsäure wird bei einer Sauerteigführung auch Essigsäure gebildet. Damit der Sauerteig nicht zu sauer wird, d. h. zuviel Essigsäure bildet, ist eine Teigführung bei ca. 24 – 28 Grad notwendig. Kühlere Gärtemperaturen lassen den Teig saurer werden, was uns häufig nicht sehr gut schmeckt.

Brot & TCM
In der TCM wird vom häufigen Genuss von Brot und Brotmahlzeiten meist abgeraten, da viele von uns sowieso viel und regelmässig Brot essen. Gemäss der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) erzeugt Brot pathogene Feuchtigkeit im Körper. Das bedeutet, Brot ist schwer zu verdauen und bleibt dadurch länger im Körper liegen, was zu Feuchtigkeit führen kann.

Wenn du dich nach dem Genuss von Brot unwohl fühlst, lass das Vollkornbrot weg und geniesse ein Stück Urdinkel- oder Ruchbrot. Oder – wie du oben schon gelesen hast – ein Stück Sauerteig-Brot, das durch die Fermentierung besser bekömmlich wird.

Wenn du Brot isst, empfehle ich dir, das frische Brot – ich weiss, es schmeckt himmlisch knusprig und fluffig – 2 bis 3 Tage liegen zu lassen, das Brot zu toasten und anstelle von Käse und Aufschnitt einen Hummus von Linsen oder (Kicher-)Erbsen dazu zu geniessen. Ich empfehle dir jedoch grundsätzlich, auf häufige und regelmässige Brotmahlzeiten (Sandwich-Lunch oder Café Complet) zu verzichten und besser eine Suppe oder einen Eintopf zuzubereiten und ein Stück Brot als Beilage zu geniessen.

Ein warmes Frühstück mit Rührei, Omelett oder Porridge anstelle von Anke-Schnitteli versteht sich von selbst;-) …. auch die schmecken zwischendurch lecker und mit einer selbstgemachen Konfitüre erst recht!

Nun aber zurück zum Brot und meinem Rezept für dich.

Zur Vorweihnachtszeit passt gut ein Sauerteigbrot mit Trockenfrüchten und Nüssen und einer Prise Zimt und Kardamom für das würzige Extra! Das Brot schmeckt herrlich zum Apéro mit etwas (Ziegen-)käse oder einem Hauch Butter. Ein Sauerteig-Brot lässt sich wie folgt zubereiten – wichtigste Zutat: Geduld!

Sauerteig-Starter
100 g Roggenmehl (frisch gemahlen)
100 g Roggenschrot (frisch gemahlen)
250 ml Wasser

Alle Zutaten zu einem Brei verrühren, in ein Konfiglas füllen und mit lose aufgelegtem Deckel bei Zimmertemperatur 3 – 5 Tage stehen lassen. Sobald sich Bläschen bilden, beginnen die guten Bakterien zu «arbeiten» und der Starter ist zur weiteren Verarbeitung bereit.

Sauerteig-Vorteig
500 g Roggenmehl (frisch gemahlen)
1 – 2 Tassen Sauerteig-Starter
ca ½ l Wasser

Die Zutaten zu einem klebrigen Brei verrühren und bei Zimmertemperatur mind. 12 Stunden gehen lassen. Dem Vorteig gleichviel «Starter» entnehmen, wie anfangs beigefügt wurde. Der Vorteig ist in einem Glas verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt 2-3 Wochen haltbar. Zwischendurch umrühren und mit etwas Roggenmehl «füttern». Wenn Du zuviel Vorteig hast, den Rest einfach kompostieren, auch Dein Garten freut sich!

Sauerteig-Brot
500 g Mehl (z. B. Roggen, Dinkel, Buchweizen-Mischung – frisch gemahlen)
1 – 2 TL Meersalz
ca. ¼ l Wasser
Nach Belieben: Getrocknete Datteln, Feigen, Aprikosen, Rosinen, Cranberries, Baumnüsse, Haselnüsse, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, je eine Prise Zimt und gemahlener Kardamom

Das Mehl, Wasser und Salz mit dem Vorteig mischen und nochmals mindestens 1 Std. bei Zimmertemperatur gehen lassen. Trockenfrüchte und Nüsse beigeben, den Teig in 3 Stücke teilen, Mehl auf die Arbeitsfläche geben und Brote formen. Nochmals ca. ½ Std gehen lassen.

Ofen auf 180 Grad vorheizen (Umluft). Brote ca. 15 Min. auf der zweituntersten Rille backen. Temperatur auf 160 Grad reduzieren und nochmals ca. 10 Min. fertig backen.

Gutes Gelingen und eine genussvolle Vorweihnachtszeit!

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Weisse Bohnencreme

Einführungstext: Petra Müller, Initiantin von FOOD MOVEMENT
Rezept, Text & Fotos: Stephanie Pinteritsch von Mundzeug

Es freut mich immer sehr, wenn sich interessierte Menschen direkt bei mir melden, denn die ersten zwei Jahre ging die Initiative immer von uns aus. So trudelte vor kurzem ein äusserst sympathisches Mail von einer Stephie bei mir in den Posteingang. Sie hatte unsere Website beim Stöbern entdeckt und bot ihre Zusammenarbeit an. Wie schön! Ich schaute mir ihre Website an und stellte fest, dass Stephie unseren Vorstellungen entspricht, denn, das gebe ich gerne zu: Wer immer noch Zucker, kiloweise ordinäres Weissmehl oder Sonnenblumenöl in seinen/ihren Rezepten hat, passt leider nicht zu uns. Unser wichtigstes Anliegen ist, die traditionelle Küche zu hinterfragen und Offenheit zu zeigen für Neues, Gesünderes.

Stephie und ich haben kurz nach dem Mailkontakt miteinander telefoniert, wobei sich der Eindruck, dass es sich hier um eine sehr sympathische Österreicherin handelt, mehr als bewahrheitet hat. Es freut mich daher sehr, dass wir inskünftig mit Beiträgen aus TCM-Sicht von Stephie rechnen dürfen. Eine schöne Bereicherung. Herzlich willkommen, liebe Stephie ♥.

Ich komm aus einem Land der Jausen-Gesellschaft. Morgens wird Käsebrötchen oder Marmeladesemmerl gefrühstückt und abends folgt eine zünftige Brotzeit mit Wurstwaren, Geräuchertem und rohem Gemüse. Lediglich das Mittagessen wird gekocht, obwohl dann auch oft nur ein Salatkopf am Kochtopf vorbeirauscht.

Als Ernährungsberaterin nach traditionell chinesischer Medizin ist es oft schwierig, in diese festgefahrenen Muster etwas frischen Wind zu pusten. Aus diesem Grund lass ich mir gerne Dinge einfallen, die die Menschen dort abholt, wo sie sich wohl fühlen. Eine Brotbeilage, die eine gekochte Komponente beinhaltet und vielseitig einsetzbar ist. Unsere Mitte liebt es gekocht und warm. Sie kann solche Dinge besser verwerten als rohe Lebensmittel.

Heute möchte ich euch meine absolut traumhafte weisse Bohnencreme vorstellen. Sie lässt sich zu gekochtem Gemüse dippen, zu Shakshuka-Gerichten löffeln, aber auch aufs Brötchen streichen. Und wer sagt überhaupt, dass es immer Teigwaren sein müssen – auch eine gebackene Süsskartoffel oder Kürbisscheiben aus dem Ofen lassen sich super damit beschmieren.

Bohnen aus TCM-Sicht:
Aus der Sicht der TCM sind weisse Bohnen thermisch neutral und dem süssen Geschmack zugeordnet. Sie haben einen Leber- und Lungenbezug, und ihnen wird ein hautverschönernder Effekt nachgesagt. Sie särken unser Yin, also unsere Substanz im Körper, entgiften und bringen den Säure-Basenhaushalt ins Gleichgewicht. Da sie eine ausleitende Eigenschaft haben, sollte man sie bei stark trockener Haut eher mit Vorsicht genießen.

Vegetarisch betrachtet sind Bohnen sehr wertvoll, da sie uns eine Menge an Proteinen und wichtigen Kohlenhydraten liefern. Sie sind reich an Kalium, Kalzium, Eisen und B Vitaminen.

Zutaten
400 – 500 g gekochte Bohnen

Grundzutaten:
2 Esslöffel weisses Mandelmus
½ TL Salz
ein bisschen Ume Su Sauce oder ein Spritzer Zitronensaft

Variante 1:
½ TL Cumin/ Kreuzkümmel gemahlen
geräuchertes rotes Paprikapulver

Variante 2:
1 kleine Knoblauchzehe
geröstetes Sesamöl oder weisses Tahini

Wenn man getrocknete Bohnen verwendet, die Bohnen über Nacht einweichen und in frischem Wasser für mindestens 20 Minuten köcheln – je länger, desto feiner lässt sich die Creme später mixen.

Die Bohnen mit den Grundzutaten vermischen und zu einer feine Paste mixen.
Die Creme in 2 Teile teilen und mit den jeweiligen Zutaten würzen.

Die Creme hält sich einige Tage im Kühlschrank. Bevor man sie isst, sollte sie mindestens Zimmertemperatur haben, da hilft auch der kurze Aufenthalt im warmen Ofen.

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Die nächsten Rezepte aus der TCM-Küche kommen bald und ich freue mich schon riesig, mein Wissen mit euch zu teilen.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Königinnen-Schmarrn


Text, Rezept & Fotos: Pascale Neuens, TCM-Ernährungsberaterin, neuensausderküche

Kennst du das hier?
Falls deine Verdauung nicht die Beste ist und du dann dennoch öfters mal so isst, wie es dir nicht gut tut, dann kennst du vermutlich Situationen wie diese hier:

• du fühlst dich irgendwie wie verkatert, leicht unwohl, hast etwas Kopfschmerzen und das, obwohl du am Tag vorher gar nichts getrunken hast

• deine Nase ist öfters verstopft, es fühlt sich eventuell so an, als ob eine Verkühlung im Anmarsch wäre, bzw. hast du vielleicht das Gefühl, schon länger nicht mehr richtig gesund gewesen zu sein

• du bist schlapp und müde, obwohl du gar nicht so schlecht schläfst und kommst du einfach nicht in die Gänge

• und das Schlimmste: es ist, als ob dein Verstand in Watte gepackt wäre oder im Nebel schwimmen würde…so sehr du dich auch bemühst, du kriegst keinen klaren Gedanken zu fassen! Du bist planlos und fühlst dich hilflos, Frust über dein eigenes Unvermögen macht sich breit…

Na, kommt dir das bekannt vor?
Ich weiß, wovon ich schreibe. Ich habe meine Ernährung allgemein wirklich gut im Griff, aber der Urlaub steht bevor und da wird es immer kritisch. Die österreichischen Klassiker der Mehlspeisküche mit den Zutaten Milch, Weizen und Zucker lösen genau dieses Chaos in meinem Kopf und meinen Emotionen aus.

Und das hat einen Grund:
Diese Kombinationen bilden chinesisch gesehen Feuchtigkeit. Feuchtigkeit erstickt dein Verdauungsfeuer. Es steigen keine klaren Dämpfe mehr auf, die zu klaren Gedanken führen.

Denk einmal darüber nach: Wie oft hattest du in der Vergangenheit bereits Situationen, wo du auf die Schnelle etwas verdrückt hast, wohl wissend, dass dir das nicht wirklich Energie bringen wird?

Du musst dieses Problem mit den vernebelten Gedanken durch verschleimende Ernährung lösen, wenn du wirklich langfristig zu deiner Höchstform auflaufen willst und in deinem Leben in allen Bereichen für Klarheit sorgen möchtest.

Warum ist das so wichtig? 
Hier ist das Problem: Je schwächer dein Verdauungsfeuer, desto schlapper wirst du. Je müder du bist, desto mehr schreit dein Kopf nach Zucker. Dein Körper kennt nur das, was vorherrscht und du wirst geradezu süchtig nach Kuchen, Brot, Käse usw. Daraus bildet sich immer mehr Feuchtigkeit und diese blockiert die Energie in deinen Leitbahnen.

Im heurigen Erde-Hund-Jahr wirkt sich das speziell auf das Herz aus: Druckgefühl, Herzrasen, Herzstolpern können auftreten. Schleim kann die Herzkanäle verlegen und depressive Verstimmungen, psychosomatische Auswirkungen, geistige Verwirrungen und manische Tendenzen nach sich ziehen. Der Geist Shen wohnt chinesisch gesehen im Herzen. Wenn die Herzkanäle verlegt sind, ist dein Geist nicht mehr klar!

Die Kombination von Weizen, Zucker und Milchprodukten in täglich großen Mengen führt langfristig zu Qi (Energie) Stagnationen, Anstauungen von Schleim, blockieren das Herz und dämpfen den Geist, das verursacht Verwirrung.

Deshalb ist es für dich von entscheidender Bedeutung, ausgewogene Mahlzeiten zu dir zu nehmen, um stagnierende Energie in Bewegung zu bringen und die Feuchtigkeit und Schleim auszuscheiden. So lässt du Missmut, trübe, depressiv Stimmung, Schlappheit, Atembeschwerden, Muskelschlaffheit, Nervosität, Ärger, Zorn, Frust hinter dir und schaffst Raum für Klarheit (weit über die Ebene der Ernährung hinaus).

Hier ist die Lösung:

5 Tipps für weniger Blockaden und mehr Klarheit auf allen Ebenen:

1. Bewege dich ausreichend
Körperliche Bewegung im Sinne von Yoga, Pilates, Joggen, Wandern, Radfahren, Schwimmen, Inline-Skaten, Qi Gong stärken deine Muskeln und fördern die Qi Bewegung in den Organen und den Leitbahnen. Auch die Beweglichkeit wird verbessert und so mancher feststeckende Gedanke löst sich bei einem ausgiebigen Waldspaziergang in Luft auf…

Achte darauf, täglich mindestens 30 Minuten in Bewegung zu sein, am besten an der frischen Luft und idealerweise im Grünem.

2. Iss regelmäßig einfache und frisch gekochte Gemüsegerichte
Das mit der Regelmäßigkeit ist ja so eine Sache. Aber unser Magen funktioniert wie eine innere Uhr. Er ist am glücklichsten, wenn es fixe Essenszeiten gibt. Er mag – so langweilig es klingen mag – Gewohnheiten. Frisches, saisonales Gemüse sorgt dabei für ausreichend Ballaststoffe. Diese nähren dein Mikrobiom (Bakterienwelt im Darm) und sorgen für eine gute Verdauung.

Dir schmeckt kein Gemüse? Dann hast du es vielleicht einfach noch nicht richtig gut zubereitet, stöbere in meinen Rezepten.

3. Lass alles weg, von dem du weißt, dass es dir nicht bekommt
Wenn du weißt, dass dir gewisse Dinge einfach nicht gut tun, dann lass sie weg. Es ist egal, was du gelesen hast, wie gesund Quinoa, Chiasamen, Aroniabeeren oder was auch immer für ein Superfood es sein soll. Wenn es dir nicht gut tut, dann lass es weg. Es bringt nichts, etwas „Gesundes“ zu essen, von dem Durchfall oder Bauchschmerzen bekommst. Gesund ist, was verdaut werden kann!

Achte darauf, womit du dich am wohlsten fühlst und mach mehr davon. Was deinen Geschmack anbelangt, sei gewarnt: er ändert sich ganz von alleine in die richtige Richtung und ehe du dich versiehst, ist Zucker dir zu süß…

4. Verwende ausreichend (frische mediterrane) Kräuter
Gewürze und Kräuter haben eine wichtige Funktion in der Küche, bzw. später im Verdauungstrakt: sie unterstützen unsere Verdauung, regen diese an und fördern die Verdaulichkeit des Speisebreis. Je besser die Umwandlung/Aufspaltung, desto besser die Nährstoff-Aufnahme. Die Aromen der Kräuter trocknen Nässe (aus den Speisen), unterbinden die Entstehung von Feuchtigkeit, wirken beruhigend und entblähend und unterstützen die Ausscheidung.

Majoran, Oregano, Muskat, Kardamom, Zitrusschalen, Koriander, Thymian usw. sind z. B. elementar bei überbackenen Speisen, Pizza, Käsegerichten, Getreidebreis, Pürées, …

5. Verzichte auf (zu häufige) verschleimende Kombinationen
Süß-scharf wie z. B. Kokos-Currys, Käsefondue mit Schnaps, Mon Chéri, Rumkugeln, Tiramisu, Pina Colada, …Gebackenes, fettes Fleisch und Schweinefleisch allgemein, Milchprodukte allgemein und speziell in Kombination mit Weizen und Dinkel, Brotmahlzeiten allgemein und speziell mit Käse, Marmelade, Nutella, …

Das ist schon fast alles – mehr musst du nicht tun, um dein Leben weg von der nebulösen Feuchtigkeit hin zur Klarheit zu führen.

Darum löst es dein Problem:
Es liegt eigentlich auf der Hand: Sobald du ordentlich isst und die Ursache beseitigst, passiert es dir nicht mehr, dass dein Körper sich weiterhin vermüllt. Das wird automatisch dazu führen, dass du dich klarer und fitter fühlst. Unterstützen kannst du optimalerweise mit den richtigen Kräutern.

Und um dir zu zeigen, wie bunt und köstlich dein Leben in Klarheit sein kann, habe ich heute ein besonderes Rezept für dich:

Königinnen-Schmarrn (3 – 4 Portionen)

1 Tasse Hirse E
3 Tassen Wasser W
30 g Mandeln E
20 g Sonnenblumenkerne E
1-2 saure Äpfel H
1-2 EL Gojibeeren, ungeschwefelt
2 große Eier E
1 EL Butter oder Ghee oder Kokosöl E
1 Prise Salz W
Zimt, Vanille E
1 Prise Kardamom oder etwas Ingwer M
1 Prise Kakao F

Am Vortag die Hirse in 3 Tassen Wasser mit einer Prise Salz kochen bis das Wasser vollständig aufgesogen ist. Kaltstellen.

Über Nacht die Mandeln und Sonnenblumenkerne in Wasser einweichen.

Am darauffolgenden Tag den „Hirsekuchen“ aus dem Kühlschrank nehmen und diesen mit der Gabel in mundgroße Stücke zerpflücken. Mandeln und Kerne im Hacker zerkleinern.

In einem Teller die beiden Eier aufschlagen, Gewürze zu geben. Die Hirsestückchen mit einer Gabel im Ei wenden. Gojibeeren dazu geben.

Die Äpfel schälen oder die Schale dran lassen – das ist Geschmackssache. In Spalten oder Stückchen schneiden. Das Fett in einer Pfanne erhitzen und die Apfelstückchen anbraten. Die Hirsestücke dazugeben und braten bis das Ei fest ist und der Schmarrn Farbe annimmt.

Mit den geriebenen Nüssen anrichten und mit Zimt bestreuen.

Der Apfel kann auch zum Schluss gerieben werden und roh darüber angerichtet werden. Auch das ist Geschmackssache, bzw. ich richte mich da ein bisschen nach der äußeren Temperatur: im Winter warm, im Sommer frisch.

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Aus der Sicht der TCM:
Warum Königinnenschmarrn? Der Kaiserschmarrn war bei der Hochzeit von Elisabeth mit Franz Josef ursprünglich Sissi gewidmet: Kaiserinschmarrn. Da die Süßspeise dem Kaiser besser mundete, wurde der Name dann auf Kaiserschmarrn geändert – zumindest behauptet das so jemand auf Wikipedia…

Ich bin für Königinnenschmarrn, weil Hirse als das Getreide der Schönheit gilt.

Sie trägt zur Schönheit von Haut, Haare und Nägel bei, wirkt aufbauend, verjüngend, Nerven stärkend, entwässernd, entgiftend und entzündungshemmend.

Zu ihren Anwendungsbereichen zählen:

– Bindegewebsschwäche
– Haarausfall
– rissige Nägel
– Gefäßerkrankungen
– Gelenksbeschwerden
– Krampfadern
– Hämorrhoiden
– Verdauungsbeschwerden
– Vergesslichkeit
– Müdigkeit
– Erkältung

Im Gegensatz zu Weizen und Dinkel wirkt Hirse nicht schleimbildend, was sich vor allem auch bei Atemwegserkrankungen positiv auswirkt. Weiters soll Hirse bei jahreszeitlich bedingten Depressionen helfen, bereits im Mittelalter bezeichnete man sie als das „fröhliche Getreide“.

Für mich ist sie jedenfalls mein absoluter Favorit am Frühstückstisch!

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Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

HEALTHY FRIDAY // Interview mit Madlen von cook&more

Interview & Foto: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT

Madlen Witzig hat schon einige HEALTHY FRIDAY-Rezepte mit uns geteilt, zum Beispiel das  Indische Kitchari (inkl. Ernährungstipps nach 5-Elemente-Ernährung) oder knusprige Tamari-Nüsse mit Nori. Madlen hat eine ganze Palette von Ausbildungen gemacht, die ihre Beratungen und Workshops wertvoll und ausgewogen machen. Sie ist nicht nur Marketingplanerin und Feng Shui Beraterin, sondern auch zertifizierte Ernährungsberaterin in 5-Elemente-Ernährung (TCM) sowie integrative TCM-Ernährung. Madlen macht aber auch Akupressurmassage nach TCM und sie hat  einen 200-Stunden-Ausbildung in Vinyasa Krama Therapeutic Yoga bei Rae Indigo absolviert.

Wir sind nun gespannt auf Madlens Antworten.

Seit wann und weshalb achtest du auf deine Ernährung?
Die Ernährung interessiert mich schon sehr lange und ich habe auf Reisen und Auslandaufenthalten immer gerne Neues ausprobiert und nachgekocht. Kochen ist und war für mich nie ein Muss sondern Entspannung nach einem Arbeitstag.

Seit ich mir jedoch vor ca. 8 Jahren ein Buch zur 5-Elemente-Ernährung gekauft und und mit dem Kochen im Elementezyklus experimentiert habe, liess mich das Thema nicht mehr los und ich habe mich in der 5-Elemente-Ernährung und integrativen TCM-Ernährung ausbilden lassen.

Die TCM-Ernährung finde ich deshalb sehr ansprechend, weil sie sich gut in unseren Tagesablauf integrieren lässt, nichts ausschliesst oder verbietet und bunt, abwechslungsreich und geschmackvoll zusammengestellt ist. Eigentlich entspricht die 5-Elemente-Ernährung einer ganz normalen ausgewogenen Ernährung, von der wir uns leider in den letzten Jahrzehnten ziemlich entfernt haben.

Wie hast du dich davor ernährt?
Viele Leute fragen mich immer wieder „isst Du jetzt immer so?“ Was bedeutet dieses „so“? Ich denke nicht, dass ich mich anders ernähre, als vor meiner Ausbildung. Was ich sicher geändert habe, ist das warme Frühstück, das mir sehr viel besser tut als ein kaltes Joghurt mit Cornflakes und Milch sowie grundsätzlich viele gekochte, warme Mahlzeiten, statt Salat und Birchermüesli. Ich achte auch darauf, nicht zuviele Milchprodukte zu essen, aber ich liebe Käse! Weizen reduziere ich sehr stark, dafür integriere ich viele andere Getreidearten in meine Gerichte.

Welche körperlichen und/oder geistigen Veränderungen stellst du fest, seit du dich anders ernährst?
Wenn ich mich an die Grundsätze der 5-Elemente-Ernährung anlehne und bewusst nach den TCM-Prinzipien koche, fühle ich mich fit und voller Energie, ich habe ein starkes Immunsystem, keine Verdauungsprobleme und ich merke, wie mir die Mahlzeiten neue Energie liefern, statt in ein Müdigkeits-Tief zu fallen.

Kannst du die Philosophie deiner heutigen Ernährung beschreiben?
Die Philosophie der TCM ist grundsätzlich die Wirkung und Temperatur der verschiedenen Nahrungsmittel bezogen auf jeden einzelnen Menschen. Was brauche ich aktuell, was tut mir gut und was sollte ich eventuell für eine Weile oder grundsätzlich eher meiden. Gekochte Mahlzeiten der Rohkost vorziehen, Milchprodukte reduzieren und – aber das hat nichts mit der TCM-Philosophie zu tun! – Süssigkeiten, Junk- und Convenience-Food auf ein Minimales reduzieren!

Gibt es Lebensmittel, die du ganz meidest?
Da ich gerne verschiedene Geschmäcker, Gewürze, Nahrungsmittel etc. ausprobiere, bin ich immer offen für Neues. Es gibt ein paar Dinge, die ich einfach nicht gerne mag und die überlasse ich lieber den Anderen – das sind Innereien, damit kann ich mich einfach nicht anfreunden, obwohl ich die Nose-to-Tail-Bewegung unterstütze, damit Lebensmittel verwertet werden und nicht auf dem Abfall landen. Puddings und Crème-Torten mag ich auch nicht, aber das ist ja nicht weiter schlimm, es gibt genügend andere Desserts, die ich liebe!

Mittlerweile gibt es viele Nahrungsmittel, die ich früher nicht gemocht habe und die ich jetzt sehr gerne esse wie gekochter Fenchel und Lauch, Rosenkohl (nicht mein favorite, aber ich esse ihn!!), Krautstiel und Vermicelles!

Kannst du uns deine Ernährung für einen normalen Tag in etwa beschreiben?
Zum Frühstück esse ich meist einen Porridge von Hafer-/Hirseflocken und Buchweizen. Drin sind Nüsse, Datteln, Leinsamen, Beeren und Saison-Früchte, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, etwas Kurkuma, Zimt, Kardamom und Nährhefe, Mandel- oder Sesammus und darüber einen Klecks Naturejoghurt und als Deko einige Cacaosplitter, geschälte Hanfsamen, Kokosflakes und zwischendurch ein paar Granatapfelkerne oder frische Beeren. Mein Porridge hört sich vielleicht nach viel Aufwand an, aber ist ganz einfach und schnell zubereitet – Flocken und Leinsamen über Nacht eingeweicht, dann geht das am Morgen ganz schnell und gibt ein warmes Bauchgefühl!

Was kochst du dir, wenn du fast keine Zeit hast?
Eventuell habe ich noch eine Gemüsesuppe im Gefrierschrank, ein Stück getoastetes Brot dazu, ein Stück Avocado, Rucola, und etwas Hummus. Sonst schnipple ich gerne ein bisschen Gemüse und dünste es in wenig Olivenöl, dazu ein paar Nüsse, ein Ei, Poulet, Tofu oder was der Kühlschrank sonst gerade hergibt. Und ein Getreide dazu wie Reis, Hirse, Quinoa, Polenta oder Couscous.

Was sind deine bevorzugten Getränke?
Ich liebe Kräutertees, am Morgen zuerst eine Tasse heisses Wasser und einen Spritzer Zitrone, einen guten Kaffee und Hahnenwasser.

Zwischendurch kommt meine Liebe zu England zum Vorschein, dann geniesse ich eine Tasse Earl Grey mit Milch, ich mag aber auch sehr gerne ein Glas Rotwein, im Sommer ein kühles Bier, Gin&Tonic oder einen guten Cocktail, ….

Gibt es Lebensmittel, die du so gerne hast, dass du sie ausnahmsweise doch isst?
Ich mag eigentlich fast alles und da ich zum Glück keine Unverträglichkeiten oder Allergien habe, muss ich auch nicht auf verschiedene Nahrungsmittel verzichten.

Wie gehst du mit privaten Einladungen zum Essen um?
Ich bin nicht heikel und freue mich, wenn frisch gekocht wird und das Essen schmeckt.

Wie organisierst du dich in Sachen Ernährung in den Ferien?
Ich versuche, auch in den Ferien ausgewogen zu essen und auf den Ausgleich von viel Gemüse mit Eiweiss, guten Fetten, vielen frischen Nahrungsmitteln und lokalen Produkten zu achten.

Welche KöchInnen, Kochbücher, Blogs oder Magazine inspirieren dich?
Ich mag die Kochbücher von Yotam Ottolenghi, Tibits und Hiltl, Jamie Oliver, Rachel Khoo, etc. etc. Meine Lieblingsblogs sind Green Kitchen Stories, Neuens aus der Küche, Freakfood natürlich (!!), wellcuisine, cookrepublic und gaaanz viele mehr ….

Was tust du in Sachen Bewegung und Entspannung?
Ich radle täglich zur Arbeit, liebe Yoga und gebe selber Yoga-Unterricht, ich jogge und im Sommer schwimme ich im Bad und natürlich in der Aare. Ich gehe gerne Wandern und in den Ferien liebe ich das Tauchen in warmen Gewässern mit vielen Fischen im bunten Korallenriff.

Ganz lieben Dank für dieses Interview, liebe Madlen!

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Tatar mit Meeresalgen

Foto & Rezept: Madlen Witzig, Ernährungsberaterin Integrative TCM-Ernährung und 5-Elemente-Ernährung von Cook & More und simply seagreens

Tatar mit Meeresalgen

Zutaten für 4 Personen
je 15 g Algen: Dillisk, Wakame, Nori
1 mittlere Zwiebel oder Schalotte
2 EL Kapern
2 mittlere Essiggurken
1 EL glatte Petersilie
1 Stück Knoblauchzehe
1 EL Apfelessig
nach Belieben Zitronenzeste
1 EL Zitronensaft
1 EL Tamari (Sojasauce)
2 – 3 EL Olivenöl
nach Belieben Pfeffer
1 TL weisser Sesam geröstet

Zubereitung
1. Algen in kleine Stücke schneiden und ca. 10 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Gut abtropfen lassen, fein hacken und in eine Schüssel geben.
2. Zitronenzeste, Zwiebel, Kapern, Essiggurken, Petersilie und Knoblauch fein hacken und zu den Algen geben.
3. Mit Apfelessig, Zitronensaft, Pfeffer, Tamari und Olivenöl abschmecken und mischen.
4. Vor dem Servieren mit etwas weissem Sesam und frischer Petersilie garnieren.

Tipp
Das Tatar kann beliebig variert werden mit verschiedenen Kräutern, getrockneten Tomaten, gerösteten Kürbiskernen, Ingwer, Sesamöl, Limette oder Reisessig.

Das Tatar schmeckt auch als Brotaufstrich, zu Apéro-Crackern, zu Pasta oder mit Gemüsesticks.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Majorantee

Damit ihr aus möglichst vielen Ecken Inspiration findet am HEALTHY FRIDAY, erweitern wir unseren Kreis heute um Pascale Neuens. Pascale ist Luxemburgerin, wohnt jedoch seit vielen Jahren in Österreich. Sie ist Architektin, Mutter und geniesst das Leben, Kochen und Essen. Von einem Tag auf den anderen plagten sie jedoch Übelkeit und Verdauungsbeschwerden. Sie wurde dünner, war unfassbar müde und wusste nicht mehr was sie essen konnte.

Auf ihrem Blog schreibt sie:
„Schulmedizinisch litt ich an einer Histamin-, Fruktose- und Laktoseintoleranz und bekam 3 Listen mit zu vermeidenden Lebensmitteln. Da es mir besonders schlecht ging, wenn ich Pasta oder Brot aß, mied ich zusätzlich glutenhaltige Produkte. Schnittmenge der übrigbleibenden Nahrungsmitteln nach Abzug sämtlicher Vermeidungslisten: Reis mit Karotte und Zucchini, etwas Huhn und noch ein paar andere wenige Dinge.

Als sich mein Zustand trotz strenger Diät nicht besserte, landete ich schlussendlich in einer TCM Praxis und wurde mit Kräutern und Akupunktur behandelt. Zum ersten Mal interessierte sich die Ärztin dafür, was ich denn so aß und gab mir Tipps. Ganz langsam ging es bergauf. 2 Jahre und eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin nach TCM später fühle ich mich wieder richtig fit, und ich koche immer noch leidenschaftlich gerne – wenn auch etwas anders…“

Es freut uns, dass wir euch heute ein ganz einfaches, aber umso interessantes „Rezept“ für ein Getränk von Pascale zeigen dürfen. Ich zumindest gehe jetzt grad in den Garten, um Majoran für einen Tee zu ernten.

Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT

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Text, Rezept & Foto: Pascale von Neuensausderküche

TCM Praxis-Tipps, für mehr Klarheit im Kopf durch gutes Essen

Vermeide häufige Brotmahlzeiten und Weizen allgemein, Zucker, Milchprodukte (auch Joghurt und Milch), Südfrüchte, Fruchtsäfte, zu viel Rohkost, Müsli, Softdrinks, Schokolade, Eis, fettes Schweinefleisch, Wurst und frittierte und fettige Speisen.

Verwende möglichst viele frischen, aromatischen Kräuter um die Nässe zu transformieren: Rosmarin, Oregano, Majoran und Thymian. Kein Kraut, aber dennoch sehr hilfreich bei Nässe sind Zitrusschalen, Anis- und Fenchelsamen!

Birnen, Karfiol, Kohl, Rettich sind Lebensmittel die auf ganz milde und sanfte Art befeuchten und Schleim sprengen! Das sind die besten Nahrungsmittel für Erde-Metall-Typen und für alle Menschen zu dieser Jahreszeit um ihre Abwehr zu stärken.

Hier findest du die Infos zur Übergangszeit und zum Herbst, das hilft dir dich saisonal besser zu ernähren. Derzeit sind wir mitten drin in den 3 Wochen September und es macht so viel Spaß, dass der zweite Durchgang schon im meinem Kopf herumgeistert …

Doch nun, genug der Worte für heute, ich schließe ab mit einem Majoran Tee. Ich kann es nicht glauben, dass mir dieses Kraut bis zu meiner TCM Ausbildung nicht geläufig war. Inzwischen liebe ich Majoran, so sehr, dass ich ihn sogar als Tee trinke…

Ich habe 4 frische Zweige auf circa 400 ml verwendet.
Du kannst aber auch 1 TL getrockneten Majoran pro Tasse verwenden.

Majoran ist warm, schmeckt scharf, etwas bitter und aromatisch. Er wirkt auf die Funktionskreise Lunge, Milz, Magen und Herz. Er reguliert das Qi, wirkt Stagnationen, Wind-Kälte-Feuchtigkeits-Stagnationen und Schleim-Kälte entgegen. Er wärmt das Innere und beruhigt den Geist. Er vertreibt äußere Wind-Kälte und beruhigt inneren Wind. Mein Kraut!

Er hilft bei schmerzhaften Menstruation, wirkt Völlegefühl, grippalen Infekten und Schwindel entgegen. Hilft bei Schlafproblemen, Unfruchtbarkeit, Rheuma, Gelenksentzündungen, Zittern, Tics, Krämpfen und Tinnitus.

Die Ernährung nach TCM dient der Gesunderhaltung und der Harmonisierung der körpereigenen Heilungskräfte. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung, sie erfüllen keine medizinischen Zwecke.

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Vielleicht mögt ihr noch etwas auf der Website von Pascale herumstöbern. Es gibt viel Spannendes und Schönes zu entdecken, wie zum Beispiel einen Text über Thermik, also die Temperaturen, mit der wir Lebensmittel zu uns nehmen und was die entsprechende Wirkung auf unseren Organismus ist.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Indisches Kitchari

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Text, Rezept & Fotos: Madlen Witzig, cook & more

Ernährung nach 5 Elementen
Gesund und ausgewogen ernähren, mit lokalen, saisonalen und natürlich produzierten Nahrungsmitteln … so einfach hört es sich an – so schwierig scheint es oft im Alltag! Wir haben eine riesige Auswahl an Nahrungsmitteln und wissen häufig gar nicht mehr, worauf wir denn heute Lust haben. Weiterlesen

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Karotten-Mango-Salat mit Meeresspaghetti

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Rezept & Foto: Madlen Witzig, cook&more

Karotten-Mango-Salat mit Meeresspaghetti

Zutaten
50 g getrocknete Meeresspaghetti
40 g frischer Ingwer
3 mittelgrosse Karotten, ev verschiedene Sorten
1 Stück Salatgurke
2 Stück Mango, mittelreif
1 Handvoll Erdnüsse ungeröstet, ungesalzen
2 EL Gomasio (gerösteter Sesam)
½ Bund frischer Koriander
1 Stängel frische Minzeblätter
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HEALTHY FRIDAY // FOOD: Madlens ultimatives Lieblings-Zmorge-Müesli

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Rezept & Foto: Madlen Witzig

Madlen Witzig ist in Bern an der schönen grünen Aare geboren und aufgewachsen. Nach  mehrjährigen Abstechern nach Zürich, Zermatt und in die Welt lebt sie seit mehreren Jahren in Muri bei Bern. Madlen ist zertifizierte Ernährungsberaterin 5-Elemente-Ernährung (TCM) mit Weiterbildung zum Ernährungscoach (TCM) und integrativer TCM-Ernährung, HPS Luzern. Zudem ist sie diplomierte Feng Shui Beraterin INFIS.
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