Kategorie: Erfahrungsberichte

Marieluise: Sklerodermie (rheumatische Erkrankung)

Erfahrungsbericht & Foto: Marieluise Römer

Im Jahr 2013 veränderte eine Autoimmunerkrankung mein Leben: Das war damals ein harter Schlag für mich, denn ich dachte. mir passiert so was nicht, ich habe doch schon so einen gesunden Lebensstil… Heute sehe ich das ganz anders. Ich bin sehr dankbar für diese Chance, die ich bekommen habe: Ich habe jetzt mehr Gesundheit und Wohlbefinden als je zuvor und das möchte ich gerne weitergeben.

Wie alles anfing
Nun aber von Anfang an: Mein Name ist Dr. Marieluise Römer und ich bin Ernährungswissenschaftlerin und Mutter von zwei Kindern. Schon seit meiner Kindheit interessiere ich mich für gesunde Ernährung. Dabei achtete ich auf Gemüse und Obst, Frischkostmüsli, Vollkorn sowie wenig Fleisch. Natürlich waren auch jede Menge Milch, Buttermilch, Joghurt, Quark und Käse für mich wichtig.

Mir war ziemlich bald klar, dass ich das Thema gesunde Ernährung auch beruflich vertiefen möchte, denn mir lag schon immer die Prävention und Therapie von Erkrankungen durch natürliche Methoden am Herzen. So studierte und promovierte ich im Bereich Ernährungswissenschaften. Sowohl privat als auch beruflich hat das Thema gesunde Ernährung für mich immer schon einen hohen Stellenwert.

Wie ich von einer Autoimmunerkrankung überrascht wurde
Bis zum Jahr 2013 ging es mir gesundheitlich ziemlich gut. Dann merkte ich immer mehr, dass ich Probleme mit den Händen und Füßen bekam. Kalte Füße und Hände kannte ich schon seit meiner Kindheit, allerdings nicht so extrem: Immer öfter wurden Zehen und Finger weiß und kurzzeitig gefühllos, um sich dann später wieder rot und bläulich zu färben. Heute weiss ich, dass es sich um das Raynaud Syndrom handelt. Das erschreckte mich schon etwas.

Viel schlimmer waren allerdings die geschwollen Finger und Zehen, rot und entzündet, viele offene Stellen. Es tat höllisch weh bei der kleinsten Bewegung und Berührung, oft auch schon in Ruhe. Ich war total eingeschränkt bei simplem Tätigkeiten wie Gemüse schneiden oder schälen, Brot schneiden, Salat waschen, spülen, Betten beziehen, schreiben per Hand oder am PC, im Garten arbeiten, walken usw. Dies alles ging – wenn überhaupt – dann nur unter Schmerzen. Und natürlich konnte ich auch weder mit meinen Kindern spielen, noch sie in den Arm nehmen.

Sowohl fetthaltige Cremes, als auch Kortisoncremes an den Händen halfen gar nicht.
Der Hausarzt tippte dann, genau wie ich selbst, auf eine rheumatische Erkrankung und überwies mich zum Rheumatologen.

Dieser stellte dann Ende 2013 eine Kollagenose, genauer eine systemische Sklerodermie, also eine Art Bindegewebsrheuma, fest, anhand von Kapillarmikroskopie und Blutwerten. Dies trat bei mir speziell an den Händen und Füßen auf und war noch in einer sehr frühen Phase. Im weiteren Verlauf der Erkrankung werden üblicherweise diverse Organe befallen wie Lunge, Speiseröhre, Leber, Nieren, Darm, Herz, Augen usw. Diese wurden alle geprüft und waren zum Glück ohne Auffälligkeiten.

Was mich total schockte war, dass es sich hier um eine Autoimmunerkrankung handelte. Also nach allgemeiner Meinung nicht heilbar und auch nicht wirklich therapierbar. Man kann lediglich die Symptome unterdrücken, üblicherweise durch Medikamente. So verschrieb der Arzt mir auch sofort Kortison und Quensyl: Gegen die Entzündung, die Schmerzen und zur Verbesserung der Durchblutung. Aufgrund des starken Leidensdrucks nahm ich diese auch anfangs.

Allerdings war die Vorstellung, lebenslang diverse Medikamente (gegen die Entzündung und die Schmerzen) nehmen zu müssen, total abschreckend. Ich spürte sehr deutlich, dass das nicht mein Weg sein konnte. Deshalb suchte ich nach alternativen Möglichkeiten.

Wie ich zurück zu meinen „Wurzeln“ fand
Relativ schnell kam ich da wieder auf meine „Ernährungswurzeln“ zurück. Ich erinnerte mich daran, dass es bei Ernährung und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises einen deutlichen Zusammenhang gibt. Vielleicht könnte ja die Ernährung ein Weg für mich sein? Mein Ziel war es, meine Problematik hiermit bestmöglich in den Griff zu bekommen und Medikamente – wenn überhaupt – auf ein Minimum zu beschränken.

Wie ich weg von den Medikamenten kam
Zu dem was ich schon wusste kam nochmals ein intensives Studium: Dazu habe ich viele wissenschaftliche Studien, Fachinformationen und Bücher rund um die Thematik studiert und bezogen auf meine Krankheit die entsprechenden Schlüsse daraus gezogen. Auf dieser Basis habe ich über die letzten 3 Jahre mein eigenes Programm entwickelt und ständig verbessert.
Also änderte ich meine Ernährung und Lebensweise nochmals deutlich: Mir begegneten erstmals selbst hergestellte Säfte auf Basis von Gemüse (nicht Obst!) und grüne Smoothies (grünes Blattgemüse wie Salat/Spinat mit süßem Obst im Mixer ganz fein und cremig zerkleinert). Nach einer gewissen Gewöhnungsphase begann ich meine Ernährung erst zu schätzen und dann zu lieben. Und heute könnte ich mir ein Leben ohne meinen geliebten Mixer gar nicht mehr vorstellen.

Während der Ernährungsumstellung reduzierte ich meine Medikation immer mehr. Ich merkte schon nach wenigen Wochen, wie gut mir diese Art der Ernährung tut. Ich hatte plötzlich wieder den ganzen Tag Energie (ohne Coffein), ein top Immunsystem, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen waren verschwunden. Und ich hatte sogar mehr Genuß und Freude bei der Zubereitung und dem Verzehr meiner Nahrung! Auch meine Hauptprobleme wurden deutlich besser. Zunächst an den Füßen und danach auch an den Händen: Die Schwellungen, Entzündungen und die Schmerzen sind weg, und ich kann wieder alles tun was ich möchte und so liebe!

Wie ich auch meinen Arzt begeistern konnte
Mein Arzt ist übrigens total begeistert, was ich durch meine mittlerweile fast vegane Ernährung erreicht habe: Wie sich meine Blutwerte verbessert haben und dass keine Entzündung mehr nachweisbar ist.

„Machen Sie weiter so mit ihrer Ernährung und die Medikamente können wir jetzt komplett weglassen und es reicht, wenn Sie 1 mal pro Jahr kommen statt vierteljährlich.“ Das hat mich nochmals bestätigt auf meinem Weg, dies sogar von einem „klassischen Schulmediziner“ zu hören. Wobei ich mir heute sicher bin: Wenn mein Rheumatologe nicht zumindest offen für meine Ernährungsumstellung gewesen wäre, hätte ich ihn sicher gewechselt.

Wie meine Ernährung heute aussieht: Ich genieße täglich 2 große grüne Smoothies, viel gutes Wasser (oft mit Ingwer und Zitrone), viel Salat und Gemüse sowie gute Fette wie Kokosöl, Olivenöl, Nüsse und Saaten. Auch auf hochwertige pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfruchte, Sprossen, Hanf und Chia achte ich. Sehr selten esse ich etwas fetten Fisch, wie z.B. Wildlachs. Natürlich gibt es auch mal Naschereien – ohne Zucker: köstlich und einfach selbstgemacht. Habe ich schon erwähnt, dass ich meine neue Ernährungsweise sehr liebe und nicht mehr eintauschen möchte?

Allerdings ist es nicht ganz so simpel, sondern u.a. auch sehr wichtig sicherzustellen, dass wirklich alle Mikronährstoffe, also Vitamine und Spurenelemente in ausreichender Menge und Qualität aufgenommen werden. Hier kommt mir besonders auch mein Studium sehr zugute.
Wie ich mich entspanne

Ernährung ist in meinen Augen so wichtig in der Prävention und Therapie von Erkrankungen. Doch natürlich ist Ernährung nicht alles. Auch andere Themen wie Bewegung, Entspannung oder Entgiftung habe ich in mein Konzept integriert. Für mich persönlich bedeutend ist meine Möglichkeit zum Stressabbau, zum Entspannen. Hier genieße ich wieder, dass ich alles tun kann: Nordic Walken mit unserem Hund, Yoga, Trampolin springen und im Garten arbeiten. Und natürlich köstliche gesunde Nahrung zuzubereiten, denn auch das kann so entspannend sein!
Ich bin sehr glücklich und dankbar für meinen Gewinn an Gesundheit und Wohlbefinden. Auch mein Mann und meine Kinder freuen sich riesig und genießen das meiste mit mir – was auch ihrer Gesundheit zugutekommt.

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Marieluise hilft anderen mit ähnlichen gesundheitlichen Problemen inzwischen weiter.
Hier geht es zu ihrer Website.

M.: Schilddrüsen-Überfunktion (Morbus Basedow)

Einführungstext & Interview: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT

Dieser Erfahrungsbericht ist insofern speziell, als es sich um einen Mann handelt, der hier erzählt. Diesem Beitrag ist ein längeres Telefongespräch zwischen M. und mir vorausgegangen. M. möchte anonym bleiben, da er es zurzeit vorzieht, dass sein Arbeitgeber seine detaillierte Krankheitsgeschichte nicht kennt.

Ich war und bin sehr beeindruckt von dieser Geschichte und vom reflektierten und disziplinierten Umgang von M. mit seiner Krankheit. Vielleicht täusche ich mich, aber ich kenne deutlich mehr Frauen, die einerseits einen „alternativen“ Weg einschlagen und andererseits darüber sprechen.

Es wäre wunderbar, wenn auch M.’s Erfahrungen und Erkenntnisse möglichst viele Menschen inspirieren würden, skeptisch und kritisch zu werden und/oder zu bleiben und ihren persönlichen Weg zu gehen.

Ganz lieben Dank an dich, M., dass du uns so offen von deinem Umgang mit deiner Schilddrüsen-Überfunktion erzählst!

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Lieber M., Du hast – wie viele Mitleidensgenossinnen und -genossen – eine lange Odyssee hinter dir, bis du 2016 endlich die Diagnose Schilddrüsen-Überfunktion bekommen hast. Wie du mir erzählt hast, hattest du aber bereits vor 7 – 8 Jahren erste Beschwerden mit Blähungen und Durchfall. Damals hat dein Hausarzt einen Reizdarm diagnostiziert. Wie wurde dieser Reizdarm behandelt?
Wenn ich ehrlich bin, begleiteten mich diese Symptome damals schon viel länger. Aber ich redete mir einfach ein, mit einer schwachen Verdauung versehen zu ein.

Der Arzt hat mir damals für einige Wochen Duspatalin Retard verschrieben, ein Arzneimittel, das die Krampfzustände des Magen-Darmtraktes beseitigt. Er meinte auch, er selber leide schon länger unter dem Reizdarm Syndrom, vor allem wenn er Stress habe, und er nehme dann immer wieder Duspatalin. Ich solle doch auch darauf achten, weniger in Stresssituationen zu kommen. Ich war fürs erste beruhigt, da die Symptome nun einerseits etwas allgemein Bekanntes und in der Darstellung des Arztes nichts Schlimmes darstellten.

Damals hatte ich keine Ahnung, wie man mit Stress richtig umgeht und so war meine Antwort auf Stress Party mit Alkoholkonsum am Wochenende. Und nach einer anstrengenden Aufgabe im Büro belohnte ich mich sehr gerne mit einem Cappuccino oder einem Kaffee Crème (4 – 6 mal am Tag). Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich damals keine Verbindung zwischen durchzechten Nächten, Alkoholkonsum, Kaffee und Stress machte und so kamen die Schübe von Blähungen und Durchfall mal schwächer mal stärker immer wieder und ich reagierte, wie vom Arzt verordnet, mit der mehrwöchigen Einnahme von Duspatalin Retard.

Dennoch warst und bist du fit und hast sehr intensives Intervalltraining (Crossfit) betrieben. Wann und weshalb hast du damit aufgehört? Wie sieht dein Sportprogramm heute aus?
Ich war schon immer eher sportlich. Grundsätzlich bin ich mehr oder weniger regelmässig ins Gym gegangen. Wenn ich nicht gerade Lust hatte, in ein Gym zu gehen, habe ich mehrere Intervalle mit Liegestützen, Sit-ups und kurzen Hantelübungen zu Hause gemacht.

Anfang 2015 wollte ich jedoch wissen, wie man die Ausdauer und Kraft steigern kann und ich besuchte während 5 Monaten 2 – 3 Mal pro Woche geführte Crossfit-Workouts. Bereits nach 2 Monaten war ein beachtlicher Fortschritt spür- und sichtbar und nach den 5 Monaten sah ich mit meinen damals 39 Jahren so fit aus wie nie zuvor in meinem Leben. Ende Sommer begann jedoch eine anstrengende Phase in meinem Job – mein Job ist ohnehin mental fordernd. Plötzlich fingen meine Muskeln an, dahin zu schmelzen und ich nahm stark ab, obwohl ich gleichviel zu essen pflegte. Ich fühlte mich ständig müde und ausgelaugt.

Da es ja beim ersten Mal mit der Fitness und dem Muskelaufbau so gut geklappt hat, startete ich im Januar 2016 erneut einen Versuch mit Crossfit. Doch ich kam dieses Mal überhaupt nicht vom Fleck. Weder die Muskeln noch die Ausdauer wollten zunehmen, sodass ich nach 6 Wochen die Übung abbrach.

Retrospektiv erachte ich ein solch hartes Intervalltraining als ungesund. Bereits nach zwei Wochen Pause (z.B. Ferien) muss man wieder weit hinten anfangen und sich mühsam vorarbeiten. Generell ist man nach einem solch harten Training richtiggehend KO und man braucht jeweils 2 – 3 Tage, um den Muskelkater zu überstehen. Dies ist übrigens bei Crossfit Absicht.

Auch das Training in einer gewöhnlichen «Muckibude» ist auf die Dauer langweilig, und man braucht immer viel Motivation, um den Weg dorthin und zurück auf sich zu nehmen ‒ dies an nassen, kalten Tagen, aber auch an Tagen, an denen man lieber ins Strandbad gehen würde. Und so kommt man vor lauter Ausreden und Ferien dazwischen nie in eine Regelmässigkeit rein, die einerseits motivierend und andererseits gesund ist.

Ich versuche heute, meine Übungen in den Alltag zu integrieren, sodass ich den inneren Schweinehund nicht mehr besiegen muss, ich keine Zeit fürs Training verliere und diese Tätigkeiten auch in den Ferien problemlos ausführen kann. Das sieht so aus:

15 Stockwerke jeden Tag (Treppen laufen)
60 Liegestütze alle 2 Tage
12 Klimmzüge alle 2 Tage

Mehr braucht es meiner Meinung nach nicht, wenn man sich gut ernährt und genügend Schlaf bekommt.

Was hat dir der Arzt nach der Diagnose Schilddrüsenüberfunktion (Morbus Basedow) verschrieben und empfohlen?
Zu Beginn musste ich Betablocker gegen das Herzrasen und Carbimazol (Neo-Mercazole®) gegen die hohen Schilddrüsen-Hormonwerte einnehmen. Ich sollte das Carbimazol vorerst mal 6 Monate einnehmen, und mit dem Arzt sollte dann situativ entschieden werden, wieviel länger ich das Carbimazol einnehmen sollte, da man schauen müsse, ob sich die Schilddrüse bis dann beruhigt hat. Dabei ist zu sagen, dass man das Carbimazol bis maximal 2 Jahre lang einnehmen darf und falls die Schilddrüse sich bis dann nicht beruhigt, muss man die Schilddrüse mit grosser Wahrscheinlichkeit mit radioaktivem Iod behandeln, damit sie schrumpft. Auf die meiner Meinung nach unzureichend untersuchten Langzeitauswirkungen von radioaktiven Substanzen auf den Körper will ich hier nicht eingehen.

Irgendwann kam bei dir der Punkt, wo du dich nicht mehr nur schulmedizinisch hast behandeln lassen. Was gab dafür den Ausschlag?
Da ich bereits 2015 erste Erfahrung mit Craniosacraltherapie und Kinesiologie hatte, hat sofort begleitend mit diesen Therapien die Genesung begonnen. Zudem waren die Nebenwirkungen des Carbimazol so zermürbend, vor allem Darmprobleme, sodass ich mich im Internet und in Büchern selber nach Alternativen umschaute. Und ich wurde fündig.

Welche natürlichen Medikamente und Methoden haben dir in Bezug auf die Schilddrüsenüberfunktion geholfen?
Um die Hormonüberproduktion und die damit verbundene Nervosität in den Griff zu bekommen, habe ich auf die Wolfstrapp-Tinktur von Ceres gesetzt. Was meiner Meinung nach die grösste Wirkung hatte, war die konsequente Meidung diverser Lebensmittel und die grundsätzliche Sanierung des Darmes.

Welche Lebensmittel und Getränke versuchst du denn zu vermeiden?
Seit 12 Monaten sind Alkohol, Kaffee, Milch/Rahm ein absolutes Tabu für mich. Andere Milchprodukte und Eier sind nur Ausnahmeerscheinungen auf meinem Speiseplan.

Weizen habe ich während der Hauptphase der Krankheit auch komplett gemieden und durch Dinkel, Reis, Quinoa etc. ersetzt. Ich vertrage mittlerweile wieder kleine Mengen an Weizen, meide ihn aber, wo ich nur kann. Nachtschattengewächse, und da speziell Auberginen und Paprika, meide ich, wo es nur geht. Kartoffeln wurden durch Süsskartoffeln ersetzt. Manchmal gönne ich mir aber Pommes Frites ?.

Spürst du es, wenn du ausnahmsweise Milchprodukte oder Weizen konsumierst?
JAAA, bei Weizen ist es jedoch nicht so deutlich wie bei Milchprodukten mit einem hohen Laktosegehalt. Nach dem Verzehr von Weizenprodukten (z.B. Pasta), verspüre ich erst nach einigen Stunden ein komisches nervöses Gefühl und ein Ziehen im Körper, und deswegen war es am Anfang auch schwierig, die Symptome einem Nahrungsmittel zuzuordnen. Nach laktosehaltigen Nahrungsmitteln habe ich bereits kurz nach der Einnahme starke Blähungen, begleitet von schlechtem Wohlbefinden.

Du hast mir erzählt, dass du auch in Sachen Entspannung einiges dazugelernt hast. Wie entspannst du dich heute?
Ich habe meditieren gelernt, und obschon ich nicht jeden Tag meditiere, kann ich an stressigen Tagen am Abend 30 – 60 Minuten meditieren und richtig runterkommen. Zudem habe ich mittlerweile meine Karriereambitionen ein wenig «feinjustiert» und bin deshalb nicht mehr so verbissen im professionellen Alltag.

Dies hat auch dazu geführt, dass ich mich endlich dazu durchringen konnte, mein Arbeitspensum auf 80 % zu reduzieren. Diese zusätzliche Freizeit hat massgeblich zur Entspannung und dadurch natürlich auch zu meiner Genesung beigetragen.

Was man dabei nicht vergessen darf ist der Schlaf. Ich gehe heute früher ins Bett und störe den Rhythmus so wenig wie möglich durch späte Abendanlässe etc..

Was sind deine wichtigsten Erkenntnisse, wenn du die letzten 8 Jahre Revue passieren lässt?
Ich hatte immer wieder unerklärliche körperliche und psychische Tiefs. Ich habe nun endlich gelernt, eben diese einzuordnen, die Ursachen zu verstehen und das gesamte Befinden zu optimieren, zu lenken und diese Tiefs möglichst zu verhindern. Auch das Nein sagen habe ich gelernt. Dies im Bezug zu gewissen Nahrungsmitteln, aber z.B. auch zu privaten und professionellen Aktivitäten, die ich für mich als energieraubend ermittelt habe.

Wie geht es dir heute? Hast du weitere Pläne?
In der Gesamtbetrachtung kann ich heute sagen, dass ich mich wohler und energetischer fühle, als dies in den letzten 8 Jahren der Fall war. Meine Schilddrüsenwerte sind seit Juni 2016 wieder ganz normal.

Ich werde in den kommenden Monaten weiter an meinem Darm arbeiten und meinen Ernährungsplan weiter feintunen.

To be continued….

 

 

 

 

 

 

 

Susanna: Hashimoto

Text & Foto: Susanna Bingemer, eat sleep green

Wie ich meinem Stoffwechsel Beine mache…

Vor mehr als 25 Jahren wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert, eine Erkrankung der Schilddrüse, die die Funktion des Stoffwechsels stark beeinträchtigt.

Bei mir hat sie inzwischen dieses Organ ganz stillgelegt. Ich hatte Glück, dass ich damals an einen Arzt geraten bin, der schon auf Schilddrüsenkrankheiten spezialisiert war und relativ schnell die richtige Diagnose stellte. Ich weiß, dass das nicht üblich ist, Hashimoto ist erst seit einiger Zeit ins Bewusstsein der Ärzte gerückt – auch, weil die Zahl der Erkrankten inzwischen stark zugenommen hat. Weiterlesen

Julia: Endometriose

Text & Foto: Julia Wunderlich
Dieser Text ist ein Repost – Julia hat ihn zuerst auf ihrem Blog rolling tiger veröffentlicht.

Endometriose?
Beschwerden mit Ernährung und Ayurveda begegnen

Endometriose betrifft über eine Million Frauen in Deutschland. Du hast Endometriose? Nein, du bist weder hysterisch noch „übersensibel“. Und vor allem: Du bist nicht allein.

Was genau macht die Endometriose mit Körper und Seele und wie können wir Beschwerden lindern?
Endometriose nennt man versprengte Zellen der Gebärmutterschleimhaut im Unterleib. Diese Zellen bluten also außerhalb der Gebärmutter während der Menstruation. Sie sind chronisch entzündete Herde, die meist für heftige Schmerzen während und auch jenseits der Regelblutung sorgen. Die Herde können, bedingt durch den Östrogenspiegel, wachsen und sogar zu Organschäden im Unterleib führen. Weiterlesen

Corinne: Neurodermitis

Text & Foto: Corinne, coconouvelle

Ein Leben mit Neurodermitis – manchmal Fluch, manchmal Segen!

Ich hatte schon im frühen Kindesalter eine sehr empfindliche Haut und immer wieder juckende Hautausschläge in den Arm- und Kniekehlen. Irgendwann kam dann die Diagnose Neurodermitis. Dies ist eine chronische Hauterkrankung, bei der die Haut überempfindlich auf äussere und innere Einflüsse reagiert. Weiterlesen

Anna Baumgartner: Mein Leben mit Harry Shmoto, aka Hashimoto

Einführungstext: Petra Müller
Erfahrungsbericht & Foto: Anna Baumgartner, Inhaberin & Director of Possibilities bei Biomazing

Anna war einer der ersten Menschen, der sich sofort bei mir gemeldet hat, als wir FOOD MOVEMENT gründeten. Sie war so begeistert, dass mir klar war: Hier kommt Verstärkung. Und die können wir brauchen. Gesundheit und Ernährung sind grundsätzlich weder sexy noch einfache Themen. Die allermeisten Menschen gehen lieber zum Arzt, lassen sich irgend ein Medikament verschreiben für ihre Krankheiten und Beschwerden, und damit hat es sich. Das ist natürlich total okay und deren Sache – aber wir finden, es ist allerhöchste Zeit, dass möglichst viele Menschen erfahren, dass es (auch parallel zu schulmedizinischen Interventionen und Therapien) zusätzliche Möglichkeiten für den Genesungsweg gibt. Weiterlesen

Erfahrungsbericht: Osteoporose

Text: Laura Koch

Laura Koch ist Ernährungsberaterin BSc BFH und arbeitet beim Institut für integrative Naturheilkunde NHK in Zürich. (Anmerkung von Petra Müller: Ich kenne Laura tatsächlich nur so gut gelaunt wie auf dem Bild oben)

Was hat Osteoporose mit dem Darm zu tun?
Ein ganzheitliches Ernährungskonzept der integrativen Medizin

Die heute 55-jährige Musikerin, Frau Tanner (Name geändert), stellte sich im Dezember 2014 das erste Mal im Institut für integrative Naturheilkunde vor. Im Frühling desselben Jahres ist sie beim Sprint auf den Zug gestürzt und hat sich dabei einen Splitterbruch am Tibiaplateu (zwischen Knie und Schienbein) zugezogen. Während der Behandlung wurde eine Osteoporose bei Frau Tanner festgestellt. Ihr Osteopath hat eine Gewebsübersäuerung  als Ursache im Verdacht, worauf ihre Hausärztin eine Überweisung zur Ernährungsberatung veranlasst hat. Weiterlesen

Dezember-Müssiggang

Foto & Text: Petra Müller

Vielleicht folgt ihr mir auf Freakfood und habt schon von meiner Erkenntnis und den entsprechenden Plänen für den Dezember erfahren. Falls nicht, recycliere ich den Beitrag an dieser Stelle, denn der grösste Teil meiner verfügbaren Arbeitszeit fliesst in Food Movement.

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Auf dem Weg zu Dr. Feldhaus von Thun nach Baar habe ich meine Agenda durchgeblättert, wo ich unter anderem auch notiere, wie es mir geht – zumindest die Ausreisser. Dabei fiel mir auf, wieviele Termine ich hatte, wieviel ich gemacht und auch erreicht habe insbesondere seit der Lancierung von Food Movement im Februar. Weiterlesen

Sara Romei: Reiter Syndrom (Morbus Reiter)

Einführungstext: Petra Müller
Erfahrungsbericht & Foto: Sara Romei

Im Mai erhielt ich ein Mail von Sara Romei. Sie war bei der Vegan Queen Lauren Wildbolz in einem Kochkurs, und die liebe Lauren hatte Sara empfohlen, sich für pflanzliche Rezeptideen meinen Blog Freakfood anzuschauen. Sara hat dort auch von meiner Krankheitsgeschichte gelesen und sich daraufhin bei mir gemeldet – wie schön!

Sara schrieb mir, dass sie vor 15 Jahren erstmals Beschwerden hatte, aber nur an einem Knie, daher konnte keine Diagnose gestellt werden. Nachdem Sara nach fünf Monaten immer noch nicht gehen konnte und nur Nebenwirkungen von den Medikamenten hatte, machte sie eine Fastenkur. Das hat sofort geholfen, und Sara war Tage darauf wieder gesund. Weiterlesen