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Interview mit Dr. med. Giorgio Tamborrini, Rheumatologe

Text & Interview: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT

Im Frühling dieses Jahres wurde ich von der Rheumaliga beider Basel angefragt für einen Vortrag zum Thema „Entzündungshemmende Ernährung“. Ich habe erfreut zugesagt. Letzte Woche habe ich erfahren dass mein Vortrag vom 15. November 2017 bereits ausgebucht ist und sicher stattfinden wird. Toll!

Im Rahmen dieser Vortragsreihe machte ich eine Entdeckung: Auch ein Herr Tamborrini war für einen Vortrag vorgesehen, ein praktizierender Rheumatologe. Wer meine Geschichte nicht kennt: Ich bin seit meinen Erkrankung an rheumatoider Arthritis vor 6 Jahren auf der Suche nach einem Rheumatologen, der die positive Wirkung einer klugen Ernährung anerkennt. Bisher erfolglos. Ich machte mir Hoffnungen: Es gibt ihn offenbar doch!

Noch am selben Tag habe ich Dr. Tamborrini ein Mail geschrieben und ihn gefragt, ob er bereit wäre, sich kurz mit mir zu unterhalten und allenfalls für FOOD MOVEMENT ein Interview zu geben. Innerhalb von wenigen Tagen hatten wir miteinander telefoniert – es war ein hoch erfreuliches Gespräch. Ausserdem hatten wir vereinbart, dass ich ihm einen Fragebogen zukommen lassen kann.

Es freut mich deshalb ausserordentlich, dass wir euch heute dieses wichtige Interview mit einem Facharzt für Rheumatologie zeigen dürfen. Wir hoffen, dass es viele von euch inspiriert und Menschen mit sowohl rheumatischen wie auch anderen Erkrankungen ermutigt, die Ernährung Teil des Genesungsprozesses werden zu lassen.

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Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz

Lieber Herr Tamborrini, Sie sind Facharzt für Rheumatologie und sind der Meinung, dass die Ernährung bei Rheumaerkrankungen eine Rolle spielen kann. Wie sind Sie dazu gekommen?
Zum einen berichten viele Patientinnen und Patienten von positiven oder negativen Effekten gewisser Speisen oder Ernährungsgewohnheiten in Bezug auf ihre Gelenksbeschwerden. Als Beispiel nenne ich den positiven entzündungshemmenden Effekt fettreicher Fische und den Verzicht auf übermässigem Fleischkonsum. Zum anderen gibt es unterdessen wissenschaftliche Untersuchungen, die den Zusammenhang zwischen Entzündung und Ernährung beweisen. Es gibt etliche Studien, die beispielsweise den negativen Einfluss von zu viel Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch auf Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System oder Krebs zeigen. Hierzu verweise ich auf den Bericht der Eidgenössischen Ernährungskommission zu den gesundheitlichen Aspekten des Fleischkonsums (https://tinyurl.com/yav7cz3u)

Was empfehlen Sie Patientinnen und Patienten, die offen sind, sich auf eine Ernährungsumstellung einzulassen? Gibt es spezifische Lebensmittel, die Sie Rheumapatienten empfehlen zu meiden?
Ich bespreche mit den Patientinnen und Patienten ihre Ernährungsgewohnheiten und gebe in der Regel Ernährungstipps und Richtlinien mit. Die Ernährung kann einen Einfluss auf die Krankheitsaktivität haben, ersetzt aber nicht eine präzise und auf den einzelnen Menschen abgestimmte medikamentöse oder nicht-medikamentöse Therapie.

Ich bin überzeugt, dass eine gesunde Ernährung den rheumatischen Entzündungsprozess beeinflusst.

Ich bin überzeugt, dass eine gesunde Ernährung den rheumatischen Entzündungsprozess beeinflusst (https://tinyurl.com/yc9uw8wk). Ich befürworte eine Ernährung mit wenig tierischen Fetten, ausgenommen gelegentlicher (fettreicher) Fischkonsum. Zudem empfehle ich täglichen Konsum von frischen Früchten und Gemüsen, idealerweise aus der Region und wenn möglich bio.

Bei entzündlichen Krankheiten sollte die Arachidonsäure in den Lebensmitteln vermindert werden, dies durch Reduktion von verarbeitetem (gepökeltem) Fleisch, Innereien oder Wurstwaren, Reduktion des Eikonsums oder anderer tierischer Fettquellen («fette» Fische ausgenommen). Zu empfehlen ist eine vorwiegend lacto-vegetabile Ernährung mit Fischkonsum unter Beachtung individueller Unverträglichkeiten und unter Vermeidung einer Mangelerscheinung (Vitamine etc.). Beim Kaufen von Fischprodukten sollte auf deren Herkunft geachtet werden. Biologische Fische oder Fische aus Wildfang enthalten mehr Omega-3-Fettsäuren.

Neben der Reduktion entzündungsfördernder Lebensmittel ist die reichliche Zufuhr von entzündungshemmenden Lebensmitteln anzustreben, u. a. mit Omega-3-Fett-säuren, Gamma-Linolensäure und Antioxidantien wie z. B. Vitamin E. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren sind sehr zu empfehlen, welche wir z. B. im Rapsöl, in Walnüssen, Leinsamen oder Chia-Samen finden.

Was machen Sie für Erfahrungen, wenn Patienten auf bestimmte Lebensmittel verzichten oder sie reduzieren? Können Sie von einer (oder mehreren) Erfolgsgeschichte(n) berichten?
Ich betreue einige Menschen, die durch die Anpassung der Ernährungsgewohnheiten die Entzündung positiv beeinflussen konnten. Dies spiegelt sich im Alltag darin, dass weniger Schmerzmittel benötigt werden oder die spezifischen Rheumamedikamente in tieferen Dosierungen ausreichend wirken. Es gibt ganz wenige Ausnahmen, wo die Ernährungsanpassung soweit geführt hat, dass die Medikamente ganz abgesetzt werden konnten. Man kann diese Erfolgsgeschichte nicht auf andere Menschen übertragen, da es so viele verschiedene rheumatische Erkrankungen gibt und auf jeden Fall jede Patientin, respektive jeder Patient individuell beraten und behandelt werden soll. Dies ist ein Grundsatz moderner und personalisierter Präzisionsmedizin, wo nebst der Erkrankung selbst auch Umwelteinfluss oder der Lebensstil im Behandlungskonzept mitberücksichtigt wird.

Sie fördern gesunde Ernährung, indem Sie Ihre Patientinnen und Patienten Rezepte austauschen lassen. Können Sie uns etwas über dieses Projekt erzählen?
Das mit dem Rezeptaustauschen hat leider nicht so gut geklappt, wie ich mir erhofft hatte. In einem halben Jahr erhielt ich weniger als ein halbes Dutzend Rezepte von Patientinnen und Patienten. Der Hintergrund zur Idee mit den Rezepten ist, dass ich für diverse Patientenzeitschriften Artikel über die Ernährung schreiben durfte und auch schon mit Patienten an einem Kochevent teilgenommen habe. So kam ich auf die Idee, ein kleines Kochbuch zu schreiben und auch Rezepte von Patientinnen und Patienten zu integrieren. Vielleicht klappt es ja noch, ich bin da ganz zuversichtlich.

Gibt es natürliche Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, die Sie bei Rheumaerkrankungen empfehlen können?
Hierzu muss ich gestehen, dass ich mich mit diesen Produkten nicht genügend auskenne. Ich bin der Meinung, dass der natürliche Weg über gesunde und frische Lebensmittel bevorzugt werden soll. Eine Anpassung der Ernährung unter Beachtung oben genannter Punkte kann eine Änderung des Quotienten zwischen Arachidonsäure (löst eine Entzündung aus) und mehrfach ungesättigten Fettsäuren verändern. Der Effekt von Fischölkonsum wurde in diversen Studien untersucht. Sowohl bei Arthrosen wie auch bei rheumatoider Arthritis konnte gezeigt werden, dass Fischölkonsum in Bezug auf Schmerzen und rasches Erreichen einer Remission eine positive Wirkung hat.

Welche sonstigen Faktoren, abgesehen von der Ernährung, erachten Sie als wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden?
Ich versuche die Patientinnen und Patienten zu motivieren, sich regelmäßig zu bewegen, beziehungsweise sich sportlich zu betätigen. Zudem sollte der Alkoholkonsum minimiert werden. Mit Rauchen sollte auf jeden Fall aufgehört werden.

Haben Sie persönlich positive Erfahrungen mit einer bestimmten Ernährungsweise gemacht?
Meine Familie pflegt eine klassische mediterrane Ernährungsweise, die gut schmeckt und eine reichliche Variation anbietet. Diese umfasst viele frische und minimal verarbeitete Produkte, u.a. Gemüse, weisses Fleisch, Fische, Vollkornprodukte, Nüsse und Früchte.

Verraten Sie uns noch Ihr Lieblingsessen?
Ich persönlich liebe rohes oder gegrilltes Gemüse wie Fenchel und ich mag ausgesprochen gern Nüsse und Hülsenfrüchte. Ein eigentliches Lieblingsessen habe ich nicht, aber nichts geht über eine Pizza mit Gemüse, Oliven und Kapern… natürlich mit Vollkorn-Teig!

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Institut für Ultraschall und des Bewegungsapparates und Rheumatologie UZR, Basel

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Macadamianussmilch

Rezept, Text & Foto: Petra Müller, Freakfood

Dieses Rezept wurde exklusiv kreiert für FOOBY

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. So habe ich immer noch das starke Verlangen, eine weisse Flüssigkeit in mein Zmorge-Müesli zu giessen. Während meiner Ausschlussdiät stellte ich jedoch fest, dass ich Milchprodukte nicht vertrage – es musste eine Alternative her.

Seit einigen Jahren mache ich deshalb verschiedene «Milchen» aus Nüssen und Samen. Diejenige mit Macadamias hat mehrere Vorteile: Man muss die fetthaltigen Nüsse nicht einweichen, die Milch wird wunderbar cremig und sie schmeckt herrlich. Man kann die Milch verwenden für Müesli, Chia-Pudding, Kurkuma Latte, Salatsaucen und cremige Saucen, z.B. mit gedünstetem Gemüse – dann gebe ich die Milch ganz am Schluss hinzu, meist mit etwas Zitronensaft und Nährhefe.

Notwendiges Utensil: Ein leistungsstarker Standmixer

Zutaten für 1 Liter
80 g Macadamiakerne
1 Prise Salz
2 entsteinte Datteln
1 liter kaltes Hahnenwasser

Zubereitung
Alle Zutaten 1 – 2 Minuten im Standmixer mixen.

Die Milch gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren (hält 3 – 4 Tage).
Vor Gebrauch gut schütteln.

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Nährstoffwissen
Nüsse sind gesund: Täglich eine Handvoll ist empfehlenswert, denn Nüsse sind reich an Nährstoffen und gesunden Fetten. Macadamias enthalten Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium, Mangan und Selen. Der hohe Fettgehalt der Macadamias macht lange satt und hilft, Hungerattacken zu mindern.

B E T R I E B S F E R I E N: 24. August – 19. September 2017

Text & Berge/Himmel-Foto: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT
Portrait von Petra: Katharina Lütscher

Wie schon letztes Jahr gönnt sich der Hauptsitz von FOOD MOVEMENT eine Ferienpause. So gern ich diese Arbeit mache: Nach einem Jahr fast beinahe täglich auf Facebook Beiträge posten, Interviews führen, Bücher vorstellen, Netzwerken, Kochen & Fotografieren für FOOBY und Beiträge für den HEALTHY FRIDAY zusammenstellen brauche ich Tapetenwechsel und frischen Wind.

Es geht nun in die Ferien. Bevor ich bald nach Cornwall verreise, feiere ich noch meinen 50. Geburtstag. Ich bin stolz und glücklich, es bis hierhin geschafft zu haben – das ist keine Selbstverständlichkeit. Voller Dankbarkeit beginne ich meine nächste Lebensetappe mit 3 Wochen Ferien auf meiner Lieblingsinsel und tanke Energie für alles, was mich erwartet wird und alles, was ich noch gerne umsetzen möchte.

Vertieft euch darum in den nächsten Wochen in unseren Beiträgen, kocht ein paar schöne neue Rezepte und besucht andere tolle Websiten, zum Beispiel die von all den lieben Menschen unserer HEALTHY FRIDAY-Community.

Ich freue mich nun auf das türkisblaue (kalte) Meer an den Küsten Cornwalls. Vielleicht gibt es ab und zu ein Bildchen auf Facebook oder Instagram.

Herzliche Grüsse & bis im September!
Petra

HEALTHY FRIDAY // FOOD, MOVE & RELAX: Die Dr. Feil Strategie

Einführungstext: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT
Text & Lebensmittelpyramide: Forschungsgruppe Dr. Feil

Es freut mich sehr, dass wir euch heute die Strategie der Forschungsgruppe Dr. Feil zeigen dürfen. Ganz zu Beginn von meinem Gesundungsweg bin ich vor vier Jahren auf die Bücher von Dr. Feil gestossen. Im deutschsprachigen Bereich war damals nicht viel über entzündungshemmende Ernährung zu finden, ich stürzte mich regelrecht auf dieses Wissen. In diesem Beitrag habe ich letztes Jahr bereits das Buch „Arthrose und Gelenkschmerzen überwinden“ vorgestellt.

Auch heute noch empfehle ich allen, die mir von Arthrosebeschwerden erzählen, unbedingt dieses Buch zu lesen und die Lebensmittel-Pyramide von Dr. Feil anzuschauen. Oft habe ich das Buch auch schon verschenkt.

Mir gefällt einerseits der ganzheitliche Ansatz mit Ernährung, Bewegung und Gelassenheit, andererseits sind die Empfehlungen relativ einfach umzusetzen – sofern man sich denn überhaupt auf Veränderungen einlassen mag. Mit einer gesunden Portion Neugierde und Offenheit kann sich die Lebensqualität deutlich steigern lassen. Am besten klickt ihr euch vorerst mal durch die Lebensmittelpyramide durch (sie folgt unten im Text). Einfach auf „Kurz Version“ klicken und mit dem Cursor über die einzelnen Lebensmittelgruppen fahren, dann erscheinen spannende Informationen, die euer Leben verändern könnten.

Für alle Läuferinnen und Läufer unter euch: Die Forschungsgruppe Dr. Feil betreibt eine Facebook-Gruppe, wo ihr euch untereinander austauschen könnt.

Ich hoffe nun, dass euch dieser Beitrag inspiriert. Wichtig ist, für euch selbst herauszufinden, was sich gut anfühlt und was ihr umsetzen möchtet. Es gibt soviele Wege wie Menschen. Ich wünsche viel Mut, Energie & Glück!

Und bei allen Feils & Co. möchte ich mich für diese wirklich lebensverändernden Empfehlungen bedanken. Ich würde ohne euch nicht dort stehen, wo ich mich heute befinde.

Herzlich,
Petra

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Möchten Sie Ihr Leben aktiver und gesünder gestalten? Krankheiten überwinden? Dann ist die Dr. Feil Strategie ideal für Sie. Diese Strategie ist ein ganzheitliches Konzept und beruht auf naturbelassenen, hochwertigen Lebensmitteln, regelmäßiger Bewegung, einem stressfreiem Lebensstil und einer ausreichenden Nährstoffversorgung.

Sie werden merken: Wenn Sie nach der Dr. Feil Strategie leben, dann:
– schützen Sie sich vor Krankheiten und können diese leichter überwinden
– sind Sie fitter im Alltag
– leistungsfähiger bei der Arbeit
– verbessern Sie Ihre Konzentrationsfähigkeit
– können Sie besser mit Stress umgehen
– haben Sie einen aktiven Fettstoffwechsel und erreichen dadurch mühelos Ihr Idealgewicht
– können Sie Ihr volles sportliches Potenzial entfalten

Die Strategie eignet sich für jeden, der gesund leben und seinen Körper optimal versorgen will. Sie werden feststellen, dass Sie sich mit unserer wohler und fitter fühlen.

Die Dr. Feil Pyramide vereint die Bausteine der Dr. Feil Strategie – Bewegung – Gelassenheit – Ernährung – Nährstoffe – in einer übersichtlichen Darstellung. Sie hilft bei der täglich Umsetzung der Strategie. Wird ein Baustein der Pyramide vernachlässigt, kommt diese aus dem Gleichgewicht. Ähnlich verhält es sich mit Ihrem Körper. Daher sollten Sie möglichst alle Lebensbausteine berücksichtigen.

Die Ernährungs-Philosophie
Die Dr. Feil Ernährung senkt Entzündungen im Körper, stärkt das Immunsystem und sorgt dafür, dass der Körper nicht übersäuert. Die Grundlage der gesunden Ernährung nach Dr. Feil sind:

– Gemüse, Beeren, Obst in Maßen, viel Gewürze, viel frische Kräuter
– Hochwertige Eiweißquellen: Tierprodukte aus artgerechter Haltung (Fleisch, Fisch, Rohmilchprodukte)
– „Fettschlaue Ernährung“: Fette und Öle, die die richtigen Fettsäuren enthalten
– Wenig Kohlenhydrate (Zucker, Getreide)
– Verzicht auf industriell verarbeitete Lebensmittel

Neben den Hauptgruppen Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett finden Sie in der Dr. Feil Pyramide auch die Rubriken „Süßungsmittel“, „Süßigkeiten“ sowie „Getränke“. Bei den Süßungsmitteln geben wir Stevia den Vorzug, bei den Süßigkeiten der dunklen Schokolade. Als Getränke empfehlen wir Wasser, Kaffee, Tee (vor allem grünen Tee). Setzen Sie sich bei Ihren Essgewohnheiten jedoch nicht zu stark unter Druck, sondern achten Sie einfach darauf, dass die Lebensmittel von der Basis der Pyramide dominieren und dass nicht zu viele Lebensmittel aus dem oberen Teil der Pyramide auf Ihren Tisch kommen.

Hochwertige Eiweißquellen
Bei Eiweißquellen unterscheiden wir zwischen pflanzlichen und tierischen Eiweißquellen. Dabei spielt besonders bei tierischen Eiweißquellen die Herkunft eine große Rolle. So enthält das Fleisch von Masttieren einen hohen Anteil an Arachidonsäure, die wiederum zu Entzündungen in unserem Körper führt. Ebenso ist das Fleisch von gemästeten Tieren stark mit Antibiotika belastet. Tiere aus Freilandhaltung dagegen entwickeln weniger Arachidonsäure und werden nicht mit Antibiotika versorgt. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Fleisch aus artgerechter Haltung stammt. Hochwertige Eiweißquellen sind: Fleisch von Weidetieren (auch bei Pute, Huhn oder Schwein), Fisch, Eier und Milchprodukte.

Milchprodukte
Auch Milchprodukte sollten so naturbelassen wie möglich sein. Bei Milchprodukten aus dem Supermarkt gehen nämlich durch starke Verarbeitung viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. So zerstört die Pasteurisierung zahlreiche entzündungssenkende Enzyme und Bakterien, die die Verdauung unterstützen. Ebenso wird durch die Pasteurisierung der Milch die Eiweißstruktur verändert, und dadurch wird sie schlechter verdaulich. Noch weniger zu empfehlen sind homogenisierte Milchprodukte, da bei der Homogenisierung die Fetttröpfchen in feinste Partikel zerschlagen werden und dann für den Darm unnatürlich klein sind. Allein die Homogenisierung erhöht die Allergenität von Milch um den Faktor 20. Die beste Milch ist daher Rohmilch direkt vom Bauern. Gesäuerte Milchprodukte sind zudem besser verträglich als ungesäuerte. Achten Sie auch beim Käse auf Rohmilchprodukte.

Fettschlau
Eine „fettschlaue“ Ernährung ist reich an Omega 3-Fettsäuren und arm an Omega 6-Fettsäuren. Omega 3-Fettsäuren brauchen wir, um unsere Organe vor Schädigungen schützen, die Hormonproduktion anzukurbeln und unser Immunsystem zu kräftigen. Omega-6 Fettsäuren im Übermaß dagegen schwächen das Herz und stören die Verwertung der „guten“ Omega 3-Fettsäuren.

In der kalten Küche empfehlen wir daher Olivenöl, Speiseleinöl, Butter, Sahne und Hanfnussöl zu verwenden, zum Kochen und Braten dagegen Bio-Kokosöl, Butterschmalz und Ghee. Omega 3-Fettsäuren sind außerdem enthalten in Fisch, Fleisch von Weidetieren, Nüssen und in dunkler Schokolade mit einem Kakaogehalt über 70 %.

Gegenüber früherer Meinung ist Milchfett gesund und kann in größeren Mengen verwendet werden. Sowohl die gesättigten als auch die ungesättigten Fettsäuren aus Milchprodukten sind gut für uns. Kaufen Sie deshalb am besten Käse, Joghurt, Quark und Milch der Vollfettstufe und verwenden Sie keine Milchprodukte der Magerstufe.

Die Bewegungs-Philosophie
Die natürliche Lebensform des Menschen ist die Bewegung. Bauen Sie deshalb mehr Bewegung in Ihren Alltag ein. Fahren Sie kurze Strecken mit dem Fahrrad, nehmen Sie die Treppe anstatt dem Aufzug und nutzen Sie Ihre Freizeit aktiv für Spaziergänge, Rad- und Wandertouren und andere Bewegungsarten.
Durch Bewegung wird die Durchblutung verbessert, das Immunsystem, Ihre Muskulatur und andere Strukturen werden gekräftigt. Mit der richtigen Bewegungsform gewinnen Sie Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination. Sie fühlen sich fitter, überwinden Müdigkeit und Lethargie und gewinnen Lebensfreude. Regelmäßige Bewegung bringt Veränderungen für den Körper, beugt zahlreichen Zivilisationskrankheiten vor und hilft Ihnen, bestehende Beschwerden zu überwinden.

Die Gelassenheits-Philosophie
Neue Erkenntnisse der Wissenschaft zeigen, dass gute Gedanken Gene auf Genesung programmieren. Nutzen Sie die Kraft der Gedanken für sich. Denn wer sich ständig mit Negativem beschäftigt, wird auf Dauer davon runtergezogen. Positive Gedanken und Visionen hingegen bringen uns weiter. Nur was wir als positive Vision vor uns sehen, hat gute Chancen, zur Wirklichkeit zu werden. Ebenso schaden Stress sowie zu wenig Schlaf unserem Körper. Nehmen Sie sich daher täglich Zeit für sich und betrachten Sie auftretende Probleme mit etwas Distanz. Erledigen Sie immer nur eine Sache nach der anderen und gönnen Sie sich Ihre Schlafpausen.

Die Nährstoff-Philosophie
Nährstoffe erhält unser Körper in erster Linie durch das, was wir essen. Sind aber bereits Mängel, Beschwerden oder Krankheiten aufgetreten, dann reicht die Umstellung der Ernährung nicht aus, um spürbare Verbesserungen zu erreichen. Auch wenn der Körper großen Beanspruchungen ausgesetzt ist, etwa im Sport, brauchen Sie zusätzliche Nährstoffe, um Sie vor Verletzungen und Infektionen zu schützen.

Da unser Körper die Nährstoffe Vitamin D (besonders im Winter), Kieselsäure, Zink und Magnesium nur in geringem Maße selbst produzieren oder aus Lebensmitteln aufnehmen kann, liegen diese Nährstoffe selbst bei einer ausgewogenen Ernährung häufig im Mangelbereich. Um gut versorgt zu sein, sollten Sie deshalb besonders auf diese Nährstoffe achten. Welche Nährstoffe Sie sonst benötigen, ist individuell und abhängig davon, welches Ziel Sie mit der Nährstoffaufnahme verfolgen.

 

 

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Rote Linsensuppe

Rezept & Foto: Fiorina Springhetti, mamalltag

Zutaten für 4 Personen
400 g Rüebli (Karotten)
250 g rote Linsen
1 Zwiebel
200 g saurer Halbrahm oder 2 dl Kokosmilch
1 EL Ghee
1.2 Liter Bouillon
2 TL Curry
1 TL Kurkuma
Himalaysalz und Pfeffer
ein wenig frischer Ingwer, fein gerieben

Zubereitung
Die Rüebli schälen und in kleine Würfel schneiden, ebenso die Zwiebel.
Alles in eine grosse Pfanne geben, Curry und Kurkuma dazu geben und im Ghee anbraten. Wenn leichte Röstaromen entstehen, mit der Bouillon ablöschen.
Auf mittlerer Stufe 15 Minuten köcheln lassen.
Die Linsen hinzufügen und für weitere 10 Minuten köcheln lassen.
Anschliessend das Ganze pürieren, den fein geriebenen frischen Ingwer hinzugeben und mit Himalayasalz und Pfeffer abschmecken. Dann den sauren Halbrahm oder die Kokosmilch hinzugeben, gut verrühren und warm werden lassen.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Aprikosen-Mandel-Kokos Softeis

Rezept, Text & Foto: Petra Müller, Freakfood

Dieses Rezept wurde exklusiv kreiert für FOOBY

Nicht erschrecken, aber die Basis für dieses Soft Ice ist tatsächlich gefrorener Blumenkohl! Da der jedoch praktisch nach nichts schmeckt, kann man super Glacé mit ihm machen. Das merkt kein Mensch, nicht mal eure Kinder. Das fruchtige Soft Ice erhält durch die gerösteten Aprikosen ein intensives Aroma, und sie verwandeln Blumenkohl in eine gesunde Köstlichkeit. Weiterlesen

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Green Mango Nettle Smoothie

Text & Foto: Jeannette Ruh, Jeensgreens

Jeannette von Jeensgreens steht für farbenfrohe Smoothies, Säfte und ihrer Leidenschaft zum Yoga. Sabrina von Healthy & Happy hat ihren Focus auf „healthy, quick and simple Rezepte” und Functional Training gelegt. Mit unseren unverwechselbaren Goodies können wir Menschen rund um den Globus inspirieren.

Wir haben unser Talent für unser erstes spannendes Projekt verbunden und am 25. Juli 2017 erschien unser erstes E-Book mit über 50 Seiten spannenden Hinweisen rund um Smoothies, plus 16 grüne Smoothie Rezepte. Das E-Book könnt ihr auf der Webseite von Jeannette oder Sabrina erwerben.

Ein erstes Rezept und die Story dazu aus dem E-Book schenken wir dir aber mit diesem Beitrag. Weiterlesen

HEALTHY FRIDAY // RELAX: Meine wundersame Welt der ätherischen Öle

Text & Foto: Aylin Karadayi, AYLA REAL HEALTH

Meine wundersame Welt der ätherischen Öle

Ich bin Schweizerin mit türkischen Wurzeln. Zwar lese ich keinen Cafésatz, doch hatte ich schon immer ein Gespür fürs Tüfteln mit Aromen und das Mischen von verschiedenen Zutaten.

Manche nennen es Hokus Pokus, ich nenne es Bereicherung.

Manche nennen es Hokus Pokus, ich nenne es Bereicherung. Dies führte vor einigen Jahren unweigerlich dazu, dass ich mich den Kulturwissenschaften abwandte und nebst dem Yoga ganz dem Kreieren von pflanzenbasiertem Essen widmete, woraus schliesslich mein eigenes Business AYLA REAL FOOD (ARF) entstand. Weiterlesen

Interview mit Laura Koch von GORILLA

Interview: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT

Seit Herbst 2016 gehört GORILLA zu den ideellen Unterstützern von FOOD MOVEMENT. Die Idee dahinter ist, dass die Jugendlichen, die aus dem GORILLA-Alter herauswachsen, mit FOOD MOVEMENT einen Ort finden, wo sie weiterhin Inspiration zu Ernährung, Bewegung und Entspannung finden können.

Der Zufall will es, dass die Ernährungsberaterin Laura Koch nicht nur beim Institut für integrative Naturheilkunde NHK (ebenfalls idelle Unterstützerin), sondern auch für GORILLA tätig ist. Laura mag deshalb der einen oder dem anderen dank ihrem Patientenbericht über Osteoporose bekannt vorkommen. Weiterlesen

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Low carb Pizza

Rezept & Foto: Freunde am Kochen

Zutaten (für 2 Personen)
1 kleiner Blumenkohl
1⁄2 Tasse Parmesan, gerieben
1 Ei, verquirlt
Salz & Pfeffer
1 kleine Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 TL Olivenöl
1 kl. Dose Tomaten (230 g)
1 TL Kräuter „Herbes de Provençe“
Salz & Pfeffer
1 Handvoll Cherrytomaten, geviertelt
1⁄2 Mozzarella, zerzupft
3 – 4 Zweige Basilikum, Blätter abgezupft und geschnitten Weiterlesen