Schlagwort: Essen

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Halloumi-Reis-Bowl mit Tahini Dressing

Rezept & Foto: My Coach

Zutaten für 2 Personen
1 EL Rapsöl
1 mittlere Süsskartoffel, geschält und klein gewürfelt
250 g Krautstiel, weisse Stiele in feinen Scheiben, grün etwas grober geschnitten
1 kl. Broccoli, in Röschen, Strunk geschält & gewürfelt
Sojasauce
1 Tasse Vollreis, gekocht
125 g Halloumi, in 1⁄2 cm dünnen Scheiben
2 EL Tahini
1 Limette, Saft
1⁄2 Knoblauchzehe, gepresst
Salz & Pfeffer
1⁄2 Bund Koriander, gehackt

Zubereitung
1. In einer Bratpfanne das Rapsöl erhitzen, die Süsskartoffelwürfel darin einige Minuten rundum anbraten.

2. Krautstiel (vorerst nur die weissen Stiele) und Broccoli sowie wenig Wasser dazugeben, Hitze etwas reduzieren. Mit Sojasauce würzen, Deckel aufsetzen und Gemüse dünsten bis es gar aber noch knackig ist. Grüne Blätter vom Krautstiel beigeben, kurz weiterdünsten.

3. Parallel dazu in einem Pfännchen den Reis sanft erwärmen. Halloumischeiben in einer Bratpfanne ohne Öl beidseitig 2 – 3 Min. goldbraun anbraten.

4. Für das Dressing in einem Schüsselchen das Tahini mit Limettensaft, ca. 2 EL Wasser und Knoblauch zu einer Sauce verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls nötig etwas Wasser nachgiessen.

5. Reis, Gemüse und Halloumi auf zwei Schüsselchen oder tiefe Teller verteilen, Sauce darüber träufeln und mit frischem Koriander bestreut servieren.

HEALTHY FRIDAY // Interview mit Stefanie von Wellcuisine

Interview: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT
Foto: Thomas Leininger, Wellcuisine

Auf ihrem Foodblog Wellcuisine veröffentlicht Stefanie Reeb wöchentlich gesunde und leckere Rezepte und Wellnesstipps. Stefanie ist leidenschaftliche Köchin, Kochbuchautorin, ganzheitliche Ernährungsberaterin, Kundalini-Yoga-Lehrerin und Designerin und kommt aus einer Familie, in der sowohl Naturheilmedizin als auch kulinarischer Genuss zum normalen Alltag gehörten. Stefanie lebt mit ihrem Mann, dem Fotografen Thomas Leininger, und ihrer Terrier-Hündin Lilly in Karlsruhe und auf Mallorca.

Seit wann und weshalb achtest du auf deine Ernährung?
Bis in meine Teenagerzeit aß ich so ziemlich alles, und am allerliebsten Zucker. Mit 16 hatte ich dann plötzlich mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ich litt unter Candida-
Infektionen im Darm, fühlte mich niedergeschlagen, war schnell überfordert und hatte ständig Bauchschmerzen. Damals empfahl mir mein Arzt, komplett auf Zucker, Milchprodukte und Weizen zu verzichten, und in meiner Verzweiflung griff ich nach der neuen Ernährungsweise wie eine Ertrinkende nach dem Ast.

Wie hast du dich davor ernährt?
Ich habe schon immer am allerliebsten Süßes gegessen – und davon meist viel zu viel. Meine geheime Komplizin war meine Großmutter, die genauso zuckersüchtig war wie ich und mich immer mit Süßigkeiten versorgte.

Welche körperlichen und/oder geistigen Veränderungen stellst du fest, seit du dich anders ernährst?
Seit ich meinen Zuckerkonsum reduziert habe und alles in allem „natürlicher“ esse, geht es mir so gut wie noch nie. Ich fühle mich energetisch, habe keine Energietiefs mehr während des Tages, keine Heißhungerattacken und bin nervlich stabil und belastbar.

Kannst du die Philosophie deiner heutigen Ernährung beschreiben?
Ich habe vor zwei Jahren zusammen mit meinem Mann die Ernährungs- und Lifestylemarke Wellcuisine gegründet. Und der Name Wellcuisine bringt meine Form der Ernährung ideal zum Ausdruck: Gesundheit und Genuss müssen in eine Balance kommen, oder anders gesagt: meine Sinne müssen vom Essen ebenso gesättigt werden wie meine Zellen. Mein Anspruch ist, dass meine Rezepte mit möglichst natürlichen und gesunden Zutaten so gut schmecken, dass man nichts vermisst und eigentlich nichts mehr anderes essen möchte.

Gibt es Lebensmittel, die du ganz meidest?
Es gibt mittlerweile nichts mehr, das ich komplett meiden muss, da mein Körper heute viel stabiler ist als früher. Das finde ich angenehm, denn so muss ich im Restaurant oder im Urlaub keine Angst haben, etwas „Falsches“ zu essen. Zuhause verzichte ich allerdings bereits seit über 20 Jahren auf weißen Zucker, Weizen, Milch und Tafelsalz (ich benutze stattdessen Himalaya- oder Meersalz).

Kannst du uns deine Ernährung für einen normalen Tag in etwa beschreiben?
Den Morgen starte ich immer mit einem warmen Wasser. Meistens weiche ich dann 2 Teelöffel geschrotete Leinsamen in Wasser ein und löffle sie 20 Minuten später aus – das ist gut für die Verdauung und für ein gesundes Darmmilieu. Zum Frühstück esse ich entweder Porridge mit Obst, Buchweizenwaffeln oder selbstgemachtes Granola mit Mandelmilch. Um ca. 12 Uhr trinke ich meine eine Tasse Kaffee pro Tag mit Mandelmilch und etwas Kokosblütenzucker. Ich achte darauf, dass ich den Kaffee nicht viel später trinke, da mein nächtlicher Schlaf sonst darunter leidet. Mittags kocht mein Mann meistens Gemüse in irgendeiner Form, zum Beispiel eine Minestrone oder gegrillten Brokkoli mit einem Stück Biofleisch. Abends essen wir meistens ein zweites Mal warm. Entweder Ofengemüse oder ein Curry. Als Snack zwischendurch mag ich gern Nüsse oder einen selbstgemachten Keks.

Was kochst du dir, wenn du fast keine Zeit hast?
Ofengemüse, das ist besonders schnell zubereitet, denn den Hauptteil der Arbeit erledigt der Ofen. Dazu bereite ich gerne eine blitzschnelle Tahini-Sauce zu.

Was sind deine bevorzugten Getränke?
Ich trinke viel Wasser und täglich mindestens eine Kanne meiner eigenen Teemischung bestehend aus Fenchel, Anis und Süßholzwurzel. Morgens liebe ich meine Tasse Earl Grey mit geschäumter Mandelmilch. Nachmittags trinke ich gern eine Tasse grünen Tee. Wenn ich Alkohol trinke, dann am liebsten Bier, denn das vertrage ich am besten.

Gibt es Lebensmittel, die du so gerne hast, dass du sie ausnahmsweise doch isst?
Na klar! Wenn ich an einer guten Eisdiele vorbeikomme, bestelle ich mir schon mal eine Kugel Schokoladen- oder Haselnusseis und genieße sie ganz ohne schlechtes Gewissen.

Wie gehst du mit privaten Einladungen zum Essen um?
Da mein Körper mittlerweile nicht mehr so empfindlich auf Essen reagiert wie früher, esse ich eigentlich alles, was auf den Tisch kommt, wenn ich eingeladen bin. Dazu muss ich allerdings sagen, dass meine Freunde ausnahmslos gut und bewusst essen und kochen, und schon alleine deshalb keine kritischen Situationen entstehen.

Wie organisierst du dich in Sachen Ernährung in den Ferien?
Ich recherchiere meist schon vorher, wo wir im Urlaubsort gut und gesund frühstücken können. Denn das Frühstück ist oft eine der größten Herausforderungen fürs gesunde Essen, schließlich spielen bei keiner anderen Mahlzeit Zucker, Milch und Weizen eine so große Rolle wie beim Frühstück. Beim Mittag- oder Abendessen im Restaurant achte ich darauf, möglichst einfache Gerichte mit viel Gemüse und möglichst ohne Saucen auszuwählen.

Welche KöchInnen, Kochbücher, Blogs oder Magazine inspirieren dich?
Ella Woodward vom Blog „Deliciously Ella“, weil sie gesunde Ernährung mit so viel Frische rüberbringt. Dann verfolge ich regelmäßig die Blogs von „Green Kitchen Stories“, „101 cookbooks“ und „Heavenlynnhealthy“. Eine Ikone der Kochbuchwelt ist für mich Donna Hay, die es immer wieder schafft, einfache und moderne Gerichte zu kreieren. Von den Food Magazinen lese ich am liebsten die „Slowly Veggie“ und das Jamie Oliver Magazin.

Was tust du in Sachen Bewegung und Entspannung?
Ich mache jeden Morgen 20 Minuten Yoga, das ist Bewegung und Entspannung zugleich. Nachmittags laufe ich mit dem Hund durch die Natur – für mich eine Art „Gehmeditation“. Wenn ich dann noch mehr Entspannung brauche, mache ich eine Meditation aus dem Kundalini-Yoga, das ich auch unterrichte.

Ganz lieben Dank für dieses Interview, liebe Stefanie ♥

Hier unten anschliessend findet ihr 2 Rezepte von Stefanie und ihr morgendliches Yoga-Programm sowie bereits veröffentlichte Interviews derselben Reihe mit Fiorina von mamalltag und Andrina von Wholelicious.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Buddha Bowl

Text, Rezept & Foto: Kevin Nobs, skepping

Buddhas gewölbter Bauch zum Vorbild:
Man nehme eine gewölbte Schüssel und fülle sie mit frischen Lieblingsgemüsen, verfeinere das ganze mit Hülsenfrüchten und einer köstlich cremigen Sauce.

So einfach sind die sogenannten Buddha Bowls aufgebaut. Es gibt keine Regeln, man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Und wenn man keine Idee hat, kann man ganz einfach einen Blick ins Gemüsefach werfen et voilà – schon liegen da die Zutaten bereit, denn man kann auf diese Weise wunderbar kleine Resten verwerten.

Ich persönlich mag so richtig bunte Buddha Bowls und versuche jeweils, möglichst viele Farben reinzupacken. Deshalb habe ich bei diesem Rezept grün, schwarz, orange, pink und braun kombiniert. Wenn man übrigens keine spezielle Sauce machen möchte, kann man auch einfach ein gutes Öl (ich mag Baumnuss oder Olive) als Topping verwenden.

Und nun das Rezept für eine meiner liebsten Buddha Bowls:

Zutaten für 4 Personen
400 g Brokkoli in Röschen, gedämft
400 g Süsskartoffeln (oder Kürbis) in Würfeln, gedämpft
150 g schwarze Linsen, nach Packungsanleitung waschen und kochen
150 g Quinoa tricolore, nach Packungsanleitung waschen und kochen

Alles bereitmachen (oder Resten aufwärmen) und in der Zwischenzeit den Hummus & die Sauce zubereiten:

Randenhummus
300 g gekochte Kichererbsen
50 g gekochte Randen
einige EL Wasser
1/2 TL Kreuzkümmel
Saft von 1/2 Zitrone
1 gehäufter TL Tahin und 1 EL Olivenöl

Alles pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Mandelsauce
4 EL weisses Mandelmus
1 TL Sojasauce
1 TL Apfelessig
1/2 TL Tahin

Alles mit einigen EL Wasser im Mixer gut mischen. Die Wassermenge kann variiert werden, um eine sehr cremige oder eine flüssigere Sauce zu erhalten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Anrichten nehme man seine Lieblingsschüssel, verteile die farbigen Zutaten in die Schüssel und toppe das Ganze mit dem Hummus, der Sauce und einigen ganzen Kichererbsen.

E Guete!

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Kevin Nobs, geboren 1992, wuchs in Rüdtligen-Alchenflüh auf. Er besuchte das Gymnasium in Burgdorf mit dem Schwerpunktfach Biologie-Chemie. Mit seiner Maturaarbeit über die Heilpflanzen an der Emme gewann er den ersten Preis des Wettbewerbs «Emmentaler Facetten» im Frühjahr 2010. Im Herbst 2010 begann er das Pharmaziestudium an der Universität Basel. Nebst dem Studium schrieb er dann das Buch «Heilpflanzen an der Emme», das 2012 beim ott-Verlag erschien. Seit Januar 2011 arbeitet er regelmässig in der Apotheke Ryser in Burgdorf. Seit 2013 studiert er an der Universität Bern Biologie und Germanistik. Er arbeitet als Dozent für Botanik für das Kräuterseminar am Inforama des Kantons Bern und leitet mit verschiedenen Partnern botanische Reisen in diverse Länder. Im März 2017 gründete er die skepping GmbH.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: 3 Ayurveda-Regeln & Risotto mit Kürbis und Salbei

Text, Rezept & Foto: Daniela Dörflinger Bruggemann von Ayurfood
Einführungstext: Petra Müller

Ohne die Unterstützung von etlichen Ernährungsberaterinnen, Coaches, Gesundheitsberaterinnen und versierten KöchInnen wäre es uns nicht möglich, euch jeden Freitag ein neues Rezept bzw. spannenden Beitrag zu Bewegung und Entspannung zu zeigen.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen aus der HEALTHY FRIDAY-Community bedanken!

Heute dürfen wir euch jemand neues aus der Welt des Ayurveda vorstellen: Daniela hat einen sehr spannenden Lebenslauf. Sie stammt aus einer österreichischen Gastronomiefamilie und hat ihre Koch-Grundkenntnisse vor vielen Jahren in einer Hotelfachschule gelernt. Sie war in den Bereichen Event-Marketing und PR u.a. bei Cirque du Soleil in Amsterdam beschäftigt. Daniela hat schon an vielen Orten gelebt: in Vorarlberg, Innsbruck, Wien, Amsterdam, Frankfurt, London und Zürich. Seit mehr als 10 Jahren lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern im Grossraum Zürich.

Durch ihre langjährige Yoga-Praxis ist Daniela mit Ayurveda in Kontakt gekommen. 2012 folgte die Ausbildung als Ganzheitliche Ayurveda Ernährungs- und Gesundheitsberaterin bei der Europäischen Akademie für Ayurveda, anschliessend Weiterbildungen im In- und Ausland sowie eine Studienreise zum Tilak Ayurved College in Pune/Indien. 2016 hat Daniela zudem die Kundalini-Yoga-Lehrer Ausbildung nach KRI abgeschlossen.

Es freut uns sehr, dass Daniela uns heute drei wichtige Prinzipien aus dem Ayurveda sowie ein leckeres Rezept für einen Risotto mit Kürbis und Salbei vorstellt.

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Das sogenannte „comfort-food“ passt sehr gut in die kalte Jahreszeit, kraftvolle Suppen, herzhafte Eintöpfe, ein liebevoll-süsser Milchreis, oder eben solch ein sämiger Risotto.

In der kalten Jahreszeit brennt unser inneres Verdauungsfeuer/Agni etwas stärker und die meisten von uns vertragen dann auch eine etwas deftigere und schwerere Kost sehr gut. Diese bodenständige Nahrung ist eine Art Schutz vor der äussere Kälte und Trockenheit die uns im Winter umgibt, sie verleiht Stabilität und auch Standhaftigkeit.

Im Gegensatz zur klassischen Risotto-Variante wird in diesem Ayurveda-Rezept der Parmesan durch geröstete Pinienkerne ersetzt. Geht gar nicht, denken sich nun die Italiener, aber Käse wird in der Ayurvedaküche einfach nicht gerne gesehen. Er ist sehr schwer verdaubar und verunreinigt bzw. verschleimt die Transportkanäle im Körper. Vor allem lange gereifter, fetter Hart- aber auch Schimmelkäse ist davon betroffen.

Der klassische Schuss Wein im Risotto behalten wir jedoch bei, denn es steht schon in den alten Ayurveda-Schriften, dass der Winter die beste Jahreszeit ist, um gelegentlich ein Glas Rotwein zu geniessen. Salbei verleiht dem Risotto eine herbe Note, zudem fördert er die Verdauung und ist gut für die Atemwege.

Wie bringe ich Ayurveda in meinen Alltag?
Bereits kleine Veränderungen können Grosses bewirken.

Die folgenden drei Tipps sind allgemeingültige Prinzipien aus dem Ayurveda, die sich auch ohne vorherige Konstitutions-Analyse in den Alltag einbauen lassen. Du kannst dadurch dein Wohlbefinden steigern und alle drei Tipps wirken ausgleichend auf die Verdauung und den Energiehaushalt. Probier’s doch einfach selbst mal aus!

Prinzip 1 – Iss möglichst oft warm!
Denn der Körper kann eine warme und gekochte Mahlzeit leichter aufnehmen und verstoffwechseln. Wärme heizt das Verdauungsfeuer an und der Körper braucht weniger Energie, um die Nahrung zu verdauen – es ist eine Art von Energiesparmodell. Rohkost oder kalte Speisen sollten wir besser nur in kleinen Mengen und zur Mittagszeit essen, dann brennt unser Verdauungsfeuer/Agni am stärksten. Auch der weise Einsatz von Kräutern und Gewürzen kann deine Verdauung stärken und dein Wohlbefinden steigern.

Prinzip 2 – Verwende frische, saisonale & regionale Zutaten
Die wunderbaren Kräfte der Natur versorgen uns zu jeder Jahreszeit mit genau den Wirkstoffen, die wir genau zu diesem Zeitpunkt am meisten benötigen. So können wir z. B. im windigen und trockenen Herbst befeuchtende Trauben oder erdende Zutaten wie z. B. Kürbis oder Kastanien ernten. Ebenso passen kühlende Melonen perfekt in die warme Sommerzeit und bittere und grüne Gemüsesorten (Spargel, Rhabarber, Brennnessel, Löwenzahn…) zur entgiftenden und reinigenden Frühlingsenergie.

Prinzip 3 – Sorge für Pausen zwischen den Mahlzeiten
Du sollst nur dann essen, wenn du auch wirklich ein Hungergefühl verspürst, diese Weisheit kennt jeder. Doch warum sind diese Pausen so wichtig? Nachdem du den letzten Bissen einer Mahlzeit eingenommen hast, ist vielleicht dein Teller leer und dein Magen gefüllt, aber wir vergessen, dass nun unser Verdauungssystem auf Hochtouren läuft. Wenn wir im Ayurveda vom Verdauungssystem sprechen, dann geht es weniger um die einzelnen Organe und deren Funktionen, vielmehr ist die Verdauung ein komplexes System von Transformationsprozessen, die auf unterschiedlichen Ebenen laufen. Durch die Feuerenergie von Agni werden Nährstoffe verarbeitet, in Körperzellen transportiert und Abfallprodukte werden ausgeschieden. Dieses ausgetüftelte und perfekte System von Gewebsumwandlung und -aufbau will nicht gestört werden. Wenn aber die Verdauung bereits geschwächt ist oder wenn wir ständig snacken und immer wieder neue Nahrung hinzufügen, dann können Nährstoffe nicht optimal verarbeitet und Abfallstoffe nicht vollständig entsorgt werden. Zurück im Körper bleibt sozusagen Halbverdautes oder Unreifes. Im Ayurveda nennen wir diese klebrigen Rückstoffe Ama. Auf längere Dauer kann Ama das körperliche Gleichgewicht beeinträchtigen und zu diversen Krankheiten oder Schwachstellen führen. Rheumatische Erkrankungen sind z. B. ein typisches Zeichen einer Ama-Belastung. Und jede Ayurveda-Therapie wird sich zuerst auf die Ausleitung von Ama konzentrieren.

Weitere ayurvedisch-inspirierte Rezepte und Gesundheitstipps findest du in meinem Blog: www.ayurfood.ch.

Risotto mit Kürbis und Salbei
Zutaten für ca. 2 Portionen:

Für den Kürbis
250 – 300 g Kürbis
3 – 4 EL Olivenöl
3 Gewürznelken
½ Anisstern
½ Zimtstange
1 EL Soja-Sauce
½ Zitrone, Saft
2 EL Ahornsirup
½ TL Ingwerpulver
Cayennepfeffer
2 – 3 Salbeiblätter (Alternative: Rosmarin)

Für den Risotto
200 g Risotto-Reis
1 EL Ghee
1 Zwiebel, fein hacken
1 Zehe Knoblauch, fein gehackt
100 – 200 ml trockener Weisswein
ca. 500 ml warme Gemüsebouillon
1 Prise Safran
1 EL Crème fraîche
1 Handvoll Pinienkerne, geröstet
2 – 3 Salbeiblätter

Zubereitung:

Den Ofen auf 170 Grad vorheizen.

Kürbis (wenn nötig schälen) in ca. 2 cm grosse Würfel schneiden, in eine Ofenschale geben. Aus den restlichen Zutaten eine Marinade anrühren und mit den Kürbisstücken vermengen. Für ca. 20 Minuten im Ofen garen, bis der Kürbis weich ist, gelegentlich umrühren.

Für den Risotto verwendet man am besten einen schweren Topf. Darin die Zwiebel und den Knoblauch auf mittlerer Hitze in Ghee andünsten, bis sie glasig sind. Den Reis hinzufügen und unter Rühren ebenfalls kurz andünsten.

Nun mit dem Weisswein aufgiessen und die Flüssigkeit unter regelmässigem Rühren einköcheln lassen. Die Hitze so drosseln, dass der Reis ständig leicht kocht. Portionsweise mit der Gemüsebouillon aufgiessen und regelmässig umrühren, damit der Reis nicht austrocknet und schön sämig wird. Während der Kochzeit mit Safran würzen.

Nach ca. 18 – 20 Minuten den Topf von der Herdplatte nehmen und einen Esslöffel Creme fraîche unterrühren. Die gegarten Kürbisstücke mitsamt der Marinade unter den Risotto heben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit gerösteten Pinienkernen und gehackten Salbeiblättern anrichten.

 

Selbstgespräch: Eine Krise

Text & Foto: Petra Müller, Initiantin von FOOD MOVEMENT

(auf dem Foto: Mein geliebtes Totenköpfli, das mich täglich an die Endlichkeit meines Daseins auf diesem Planeten erinnert, und das Herz, das für die Liebe steht und immer hilft)

Letzte Woche habe ich endlich das neue Buch der amerikanischen Ärztin Dr. Susan Blum in der Post gehabt. Der Titel: Healing Arthritis. HEALING! Nicht: lindern. Man muss wissen, dass rheumatoide Arthritis in der Schulmedizin als unheilbar gilt. Solche Titel lösen natürlich hoffnungsvolle Gefühle in mir aus, insbesondere, wenn es sich bei der Autorin um eine erfahrene Ärztin handelt, die selbst an Arthritis erkrankt und inzwischen geheilt ist.

Allerdings ist solche Hoffnung immer auch gepaart mit unangenehmeren Gefühlen: Jetzt mache ich seit 5 Jahren so vieles für meine Gesundung, und ich habe immer noch Beschwerden, nachweisliche Entzündungen an einzelnen Gelenken. Immer noch habe ich ab und zu Schmerzen, wenn ich etwas «Falsches» gegessen habe, mich ärgere oder freue (ja, ganz fies, dem Körper ist es egal, wenn der «Stress» positiver Natur ist).

Als ich letzte Woche also mit der Lektüre dieses Buches angefangen habe, stürzte mich das erstmal fadengerade in eine Krise. Ich kenne diese Krisen inzwischen gut. Sie kommen, wenn mir glasklar bewusst wird, dass ich nicht darum herum komme, meine eigenen Entscheidungen treffen zu müssen. Denn: Der Rheumatologe ist einer Meinung, der ganzheitlich praktizierende Arzt und die Ernährungsberaterin einer anderen Meinung – und alle diese Meinungen haben ihre Berechtigung. Aber wer steht dazwischen? Ich. Wer muss entscheiden? Ich.

Auch wenn der Rheumatologe glücklicherweise sagt, dass er zurzeit keinen dringenden Handlungsbedarf sieht, Rheuma-Medikamente einzusetzen. Aber eine freundliche Empfehlung habe ich dennoch, sofern die Entzüngswerte sich bis Mitte 2018 nicht wesentlich bessern.

Heute habe ich einen Termin bei meinem ganzheitlich praktizierenden Arzt. Ich werde ihn fragen, was er vom Einsatz der vom Rheumatologen spezifisch vorgesehenen Medikamenten hält. Und was er sonst noch für Möglichkeiten für mich sieht. Und was er von den Methoden von Dr. Susan Blum hält (ich werde ihm kurz und knapp ihre Empfehlungen erklären).

Was ich jedoch Inzwischen gelernt habe: Jeder Verlauf einer rheumatoiden Arthritis ist anders. Jede Patientin hat ihre eigene Geschichte, sie verhält sich anders, wird anders beraten, trifft andere Entscheidungen, lebt ihr Leben anders. Und was erwarte ich? Eine massgeschneiderte Behandlung.

Was parallel zu meiner Krise geführt hat ist die erneute Erkenntnis, dass ich täglich versuche, stark zu sein. Nicht jedes Mal zu jammern, wenn ein Gelenk schmerzt, wenn ich eine Bewegung nicht machen kann. Nicht zu klagen, dass es mir seit 8 Jahren nicht mehr gut geht. Dass ich seit über vier Jahren zwei Tage die Woche an meinem Arbeitsplatz im Museum erscheine, ohne die anderen merken zu lassen, wenn ich mal keinen guten Tag habe, ich schon mit schmerzenden Gelenken aufgestanden bin, oder – noch schlimmer – nachts Schmerzen hatte und kaum schlafen konnte. Stark zu bleiben, wenn ein Team-Essen ansteht, und ich einmal mehr mit der Köchin abklären muss, ob sie bereit ist, etwas Spezielles für mich zu kochen, dass ich überhaupt an diesem sozialen Anlass teilnehmen kann.

Dass ich vor drei Jahren beschlossen habe, mich mit meinem Blog Freakfood so stark zu exponieren, macht es auch nicht einfacher. Ich möchte mit meinen Erfahrungen und Erkenntnissen vor allem andere kranke Menschen inspirieren, ihnen Mut machen, ein Vorbild sein. Und dies gelingt nun mal besser, wenn ich optimistisch formuliere, buntes, leckeres und gesundes Essen vorstelle, Vorschläge für positive Veränderungen machen kann.

Am Ende jedoch bin auch ich nur ein Mensch. Und erst noch ein chronisch kranker. Ich bin mehr als dankbar, dass ich durch diesen Krankheits- bzw. Gesundungsprozess neue Seiten an mir kennenlerne, mein Leben neu betrachten kann, mehr «zu mir finde», lerne, grosszügig mit mir zu sein und anzunehmen, was ist. Bedingungslos. Unschönes und Wunderbares.

Und solange ich auch nur eine positive Rückmeldung von jemandem von euch bekomme und nur eine Person inspirieren kann, sich selbst zu helfen, dann werde ich diesen Weg gestärkt und motiviert weitergehen. Eure Worte helfen mir, mit solchen Krisen umzugehen. Und sie helfen mir, Freakfood weitherhin zu betreiben und zwei Tage die Woche für FOOD MOVEMENT zu arbeiten, zum grössten Teil immer noch ehrenamtlich.

Es gibt noch so lange zu tun, bis wir Patientinnen unseren Ärzten vertrauen wir sicher sein können, dass neue Erkenntnisse wie eine kluge Ernährung und Lebensführung in den Gesundungsweg miteinbezogen werden. Das ist für mich sinnvolle Arbeit. Und die hilft in der Krise.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Linsen-Gemüse Eintopf mit Salbei

Rezept & Foto: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT & Betreiberin des Blogs Freakfood

Dieses Rezept wurde exklusiv kreiert für FOOBY

Wenn die Tage kürzer werden, brauche ich Comfort Food und sonnige Farben auf dem Tisch. Dieser cremige Eintopf erfüllt dies im leckersten Sinne. Knollensellerie ist ein wenig das Aschenputtel unter den Wurzelgemüsen mit ihrem deftigen Aroma. Der Rahm aus Macadamianüssen (der auch durch Mandel- oder Kokosmilch ersetzt werden kann) und die geraspelte Zitronen- und Orangenschale geben diesem Gericht eine liebliche und fruchtige Note. Von den Salbei-Chips sollte man genügend machen, denn sie ergänzen diesen cremigen Eintopf mit ihrem befriedigenden Crunch.

Zutaten für 4 Personen
400 g Knollensellerie
400 g Süsskartoffeln
200 g gelbe oder rote Linsen
1 grosse oder 2 kleine Zwiebeln
2 – 3 Knoblauchzehen
100 g Macadamianüsse
1 Bio-Zitrone
1 Bio-Orange
2 handvoll frische Salbeiblätter
Olivenöl
Salz,
Fleur de sel (optional für die Salbei-Chips)
Pfeffer

Zubereitung
Vorabend
Linsen in genügend kaltem Wasser einweichen

– Knollensellerie schälen, Süsskartoffeln gut waschen
– Zitrone und Orange unter lauwarmen Wasser gut abbürsten + trocknen
– 6 dl Wasser im Wasserkocher aufkochen (optional, geht jedoch schneller)
– Zwiebel und Knoblauch schälen und kleinschneiden
– Sellerie und Süsskartoffeln in Würfel schneiden
– Linsen in einem Sieb gründlich spülen
– In einem grossen Topf 2 EL Olivenöl erwärmen und Zwiebeln und Knoblauch kurz glasig dünsten
– Das Gemüse und die Linsen hinzufügen und 6 dl Wasser hinzufügen
– Nach Belieben salzen und pfeffern, aufkochen lassen und ca. 15 Min. bei mittlerer Hitze köcheln (die Gemüsewürfel sollen weich sein, aber nicht auseinanderfallen)

– 2 EL Olivenöl in eine beschichtete Pfanne geben und die Salbeiblätter unter Wenden knusprig braten
– Macadamianüsse mit 2 dl Wasser im Standmixer zu einem «Rahm» pürieren
– Macadamia-Rahm zum Gemüse geben
– Je etwas Zitronen- und Orangenschale zum Gemüse raffeln
– Saft einer halben Zitrone zum Gemüse giessen
– Pfanne vom Herd nehmen und ca. 1/3 der Gemüse-Linsen-Mischung mit dem Stabmixer pürieren
– alles gut umrühren, ev. nochmals salzen und pfeffern
– Salbei-Chips mit etwas Salz bestreuen (Fleur de sel wäre die Luxusvariante)
– Eintopf im Suppenteller und mit Salbei-Chips bestreut servieren

Tipp
Wer keinen Standmixer hat, um die Macadamianüsse zu pürieren, kann stattdessen 2 dl Mandel- oder Kokosmilch verwenden

Varianten
Statt Knollensellerie und Süsskartoffeln können auch Karotten oder Pastinaken verwendet werden. Je nachdem verändert sich die Kochzeit um wenige Minuten.

 

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Spitzbubenkugeln

Rezept, Text & Foto: Petra Müller, Freakfood
Dieses Rezept wurde exklusiv kreiert für FOOBY


Wenn es auf Weihnachten zugeht, merke ich deutlicher als sonst im Jahr, dass ich das meiste der dann offerierten Speisen nicht essen kann. Diese traditionellen Backwaren stecken fast ausschliesslich voller glutenhaltigem Mehl, Zucker und öfters auch Eiern.

Das heisst aber noch lange nicht, dass ich auf weihnachtliche Dinge verzichten muss. Gerade Guetzli kann man auch in gesunder Form einfach nachmachen. Diese Spitzbubenkugeln habe ich mit geschälten Mandeln ausprobiert, um sie schön hell zu machen – mit ungeschälten Mandeln sind sie jedoch viel aromatischer.

Tipp
Von der Himbeerfüllung mache ich jeweils eine grössere Menge, sie schmeckt wunderbar auf Crackern oder im Müesli.

Zutaten für 12 – 14 Stück
100 g Mandeln
100 g Macadamias
30 g Kokosraspel
2 gehäufte TL Birkenzucker
1 TL Kokosöl, geschmolzen (ich benutze dafür eine Metalltasse)
¼ TL Vanillepulver
2 Prisen Salz
2 EL Wasser

50 g gefrorene Himbeeren, aufgetaut
2 TL Chisasamen
1/2TL Birkenzucker

Variante:
Wer keinen Food Processor hat, kann 200 g gemahlene Mandeln verwenden.

Zubereitung
Mandeln und Macadamias im Food Processor* fein mahlen.
Kokosraspel, Birkenzucker, Kokosöl, Vanillepulver und Salz hinzufügen und gut mixen.
Wasser dazugeben und zu einem feuchten Teig mixen.

Himbeeren mit dem Stabmixer pürieren, Chiasamen hinzufügen, gut umrühren und ca. 15 Minuten quellen lassen. Birkenzucker dazugeben und gut mischen.

Himbeermasse in die Ecke eines kleinen Plastikbeutels löffeln. Ca. 3mm der Spitze mit einer Schere abschneiden, sodass eine kleine Öffnung für einen Dressiersack entsteht.

Spitzbubenteig zu Kugeln formen. Mit dem sauberen Ende eines Kochlöffels vorsichtig je eine runde Mulde in die Kugeln drücken. Allfällige Risse sorgfältig zusammendrücken. Die Mulden mit Himbeermasse füllen.

Spitzbubenkugeln in ein verschliessbares Gefäss legen und im Kühlschrank aufbewahren.
Die Kugeln bleiben 3 bis 4 Tage im Kühlschrank haltbar.

*Ein Food Processor ist eine Küchenmaschine mit einer S-förmigen Klinge, mit der man u.a. trockene und feuchte Teige herstellen kann.

Nährstoffwissen
Birkenzucker schmeckt zwar süss, hat aber einen sehr niedrigen Glykämischen Index (GI). Dieser Wert sagt etwas über die Wirkung eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel aus. Ein niedriger GI von Lebensmitteln ist insofern gut, als dass der Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigt und wir weniger in ein «Zuckerloch» fallen, das zu den bekannten Heisshungerattacken führt. Wie bei normalem Zucker sollte auch Birkenzucker nicht in grossen Mengen verzehrt werden. Vorsicht ist bei Haustieren geboten, denn für Tiere ist Birkenzucker schädlich – esst diese Kugeln selbst und verfüttert sie auf keinen Fall an euren Hund!

 

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Rumkugeln

Rezept: Stefanie Reeb, Wellcuisine
Foto: Thomas Leininger, Wellcuisine

Rumkugeln

Zutaten für ca. 32 Stück
200 g Medjool-Datteln
75 g gemahlene Mandeln
40 g rohes, ungesüßtes Kakaopulver plus 1 EL zum Bestäuben
1/4 TL Salz
3 EL brauner Rum (alternativ: Orangensaft)
30 g natives Kokosöl, geschmolzen

Zubereitung
Die Medjool-Datteln entkernen und grob hacken. Zusammen mit den anderen Zutaten in der Küchenmaschine cremig pürieren. Zwischendurch die Masse mit einem Löffel von den Wänden der Küchenmaschine schaben, bis alles zu einer feinen Creme verarbeitet ist. Teelöffelgroße Portionen der Trüffelmasse entnehmen und zu Kugeln formen, in ein flaches Gefäß geben (nicht übereinanderschichten, da die Masse jetzt noch weich ist  und nicht eingedrückt werden soll) und mindestens 4 Stunden kühl stellen.

Den restlichen Esslöffel Kakaopulver zum Bestäuben auf einen Teller geben und die Kugeln darin wälzen.

Die Rumkugeln in einem luftdicht verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahren.

Zeitaufwand:
30 Minuten (plus 4 Stunden Kühlzeit)

Weitere weihnachtliche Rezepte von Stefanie findet ihr hier:

Infos zum Buch:
Die Weihnachtszeit gesund genießen ohne jeglichen Verzicht? Ja, das geht. Von klassischen Lebkuchen über exotische Ananaskugeln bis hin zu gefüllten Datteln aus fernen Ländern findest du in Stefanies Buch „Süß&Gesund Weihnachten“ 35 neue Lieblingsrezepte, die Dir das Weihnachtsfest versüßen – ganz ohne weißen Zucker, Weizenmehl, Kuhmilch und Eier.

Stefanie Reeb
Süß&Gesund Weihnachten
96 Seiten mit Fotografien von Thomas Leininger
Hardcover
Knaur Balance
ISBN: 978-3-426-67532-8
€ 9,99

HEALTHY CHRISTMAS: Tipps für die Weihnachtszeit

Für alle, die sich selbst vor bevorstehenden Team-Apéros, Weihnachts-Gelage und verführerischen Guetzli-Teller schützen möchten, haben unsere lieben Freunde am Kochen (neu operierend unter dem Namen My Coach) ein paar hilfreiche Tipps für die Weihnachtszeit zusammengestellt.

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Weihnachtszeit ist die Zeit der vielen Festessen und Apéros. Geschäftsessen, Familienfeier, Team-Apéro, Chlausen-Apéro, Sylvesterparty. Nicht zuletzt trudeln im Geschäft noch die ganzen Weihnachtsgeschenke ein, so stehen bei der Kaffeemaschine stets Kuchen, Kekse und Schokolade bereit. Und wo man hinkommt dieser Tage, Süssigkeiten und Snacks sind omnipräsent. Kommt dir das bekannt vor? Nicht ganz einfach, in dieser Zeit seinen Vorsätzen treu zu bleiben.

Gesund und fit durch die Weihnachtszeit, das ist das Thema unseres Monatsspecials im Dezember.

1. Setze deinen Fokus für die Weihnachtszeit neu: nicht das Essen, sondern die gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie ist das, was zählt und glücklich macht! Freue dich auf die feierliche Stimmung, die schön geschmückten Tische, den Weihnachtsbaum, und vor allem: auf die besinnliche, lustige, bereichernde Zeit mit Familie und Freunden! Mache dir Gedanken, was du während den Feiertagen gemeinsam mit deinen Liebsten unternehmen möchtest. Plane auch Aktivitäten draussen wie spazieren gehen, schlittschuhlaufen oder schlitteln ein.

2. Halte dich an deinen Menüplan. Das Frühstück auszulassen um Abends mehr essen zu können, ist keine gute Idee. Mit Heisshunger stürzen wir uns auf alles und essen dann insgesamt weit mehr, als wenn wir uns an die regelmässigen Essenszeiten halten.

3. Im Office stehen täglich Süssigkeiten herum? Setze dir ein klares Limit: 3 kleine Süssigkeiten pro Woche oder 1 Nachtisch sind erlaubt. Sonst kann es helfen, ein paar gesunde Snacks dabei zu haben: rohes Gemüse, eine Frucht, ein paar Nüsse.

4. Plane als Ausgleich mehr Bewegungseinheiten ein, idealerweise an der frischen Luft.

5. Ein klares Limit auch für Getränke und Alkohol: halte dich an Wasser oder Sprudelwasser mit Zitrone, Orange, Kräutern. Beim Wein max. 1 Glas pro Festessen / Apero. Mach dir doch deinen eigenen gesunden, alkoholfreien Punsch (süssen mit Stevia), Gewürztees haben keine Kalorien, oder heisser, frischer Ingwertee mit etwas Zitrone schmeckt auch sehr gut und wärmt.

Vorbereitung & klare Limits, die du vorgängig mit dir selber ausmachst, sind alles!
Gehe nie hungrig an die Party: esse vorher einen gesunden Snack, z.B.

– kleines Vollkorn- oder Knäckebrot-Brötchen mit Kresse und Frischkäse
– eine Portion Gemüsesticks mit 2 EL Magerquark-Curry-Dip
– ein gekochtes Ei mit Bündnerfleisch und Cocktailtomätchen, oder
– 1/2 Avocado mit Tomaten und Curry-Salz

Deinen gesunden Snack kannst du auch ins Office mitnehmen und ca. 45 Min. vor dem Apéro essen.

Am Event: Was trinken?
Trinke 2 Gläser ungesüssten Tee oder Wasser bevor du hingehst

Mache mit dir ganz klar aus: 1 Glas Wein /Prosecco ist erlaubt, sonst einfach Wasser / Sprudelwasser mit Zitrone.

Am Event: Was essen?
Beim Apéro kannst du dich zurück halten, du bist ja nicht hungrig, da du vorher schon deinen gesunden Snack gegessen hast. Suppen, Gemüsesticks oder Trockenfleisch sind die beste Wahl.

Beim Hauptgang konzentrierst du dich auf Gemüse, Salate und gesunde Proteine (Fisch, helles Fleisch, Ei). Halte dich bei Brot, Saucen und Sättigungsbeilagen zurück. Dazwischen immer viel Wasser trinken.

Beim Dessert gilt das Limit von 1 Dessert pro Woche oder 2 – 3 kleine Süssigkeiten pro Woche, diese Joker kannst du einsetzen wie du magst.

Konzentriere dich auf die Gespräche und sehe den Hauptzweck nicht im Essen und Trinken – mache das zum Mantra für den Abend!

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Hier geht es zur Adventschallenge von My Coach.

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Süsskartoffel Toast

Einführungstext: Petra Müller, Gründerin von FOOD MOVEMENT
Rezept: Barbara Jacops von
les petites pestes


Barbara habe ich auf Instagram entdeckt. Ich mag ihren erfrischenden und verspielten Stil sehr. Auf ihrer Website les petites pestes findet man nebst leckeren, einfachen Rezepten auch Tipps für Städtereisen sowie ausgewählte Shopping-, Lifestyle- und Architektur-Trouvaillen.

Mir gefällt, dass Barbara macht, wie sie es gut findet. Sie fotografiert zum Beispiel alles mit ihrem Smartphone statt mit einer Profi-Kamera, versorgt ihre Beiträge in sympathischen Kategorien wie to make, to bake, to breakfast, to drink, to shake, to shop, to travel.

Obwohl Barbara zu meinem grossen Erstaunen auf Instagram (bisher) noch nicht Tausende von Followern hat, ist sie doch einer meiner absoluten Favoriten und die erste Adresse für, wenn ich einen Städtetrip planen sollte. Denn ihre Cityguides stecken voller Geheimtipps.

Barbara ist Architektin und lebt und arbeitet in Antwerpen, Belgien.

Es freut mich sehr, dass wir euch heute die Süsskartoffel Toasts von Barbara zeigen dürfen – und zwar erst im Original auf englisch, aber auch ins Deutsche übersetzt. Here she comes:

Sweet Potato Toast and Toppings

What you need:
Sweet potatoes – depending on your hunger, you can always freeze some toasts and all sorts of toppings.

What to do:
This could not be any easier!
Peel and slice your sweet potato lengthwise.
You could use a mandoline but the slices will be too thin and crunchy. When you give your sweet potato a bit of thickness, you get this marshmallow-y flavor.
Place the slices in the toaster. Depending on your toaster, you might want to retoast them a few times…let’s say 3 x until golden and soft. Or pop them under the grill.
The topping is all up to you…

But here are some ideas:
– Grilled broccolini, almond butter drizzle, toasted almond flakes
– Smashed avocado with chilli spiked olive oil, pickled radishes, cucumber & lime juice
– Labneh, blueberrie jam, seasalt and olive oil
– Fuji apple tossed in lemon, honey, alfalfa sprouts, sesame seeds, pepita-sunflower seed butter
– Any nut or seed butter with bananas with some lavender sprinkles
– Strawberries slices on top of smashed avocado and a dollop of almond butter
– Toasted nuts and seeds (maybe in mirin and tamari) on a creamy base like avocado, hummus or babaganoush
– A chickpea, lemon & chilli hummus, radishes & sesame seeds, olive oil drizzle
– Babaganoush, cilantro, toasted sesame seeds
– Sliced avocado, sea salt, chilli flakes and drizzled in salted almond butter
– Aioli topped with cherry tomatoes, hemp seeds
– Cashew butter, figs and maple syrup
– Avocado, lemon juice, watermelon radish, scallion, parsley, pickled mustard seeds, chilli, sea salt, olive oil
– Avocado and crumbled feta or halloumi
– A creamy cashew cheese with nuts

I could go on and on…
But just to show you how versatile you can make your toast

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Was du brauchst:
Süsskartoffeln – abhängig von deinem Hunger. Du kannst übrig gebliebene Toast und auch die Toppings einfach einfrieren.

Was machen:
Es könnte nicht einfacher sein_
Schäle die Süsskartoffel(n) und schneide sie der Länge nach.
Du könntest eine Mandoline benutzen, aber dann werden sie zu dünn und knusprig. Wenn du die Süsskartoffeln in einer gewissen Dicke schneidest, führt das zu diesem Marshmallow-ähnlichen Geschmack.
Toaste die Süsskartoffelscheiben im Toaster. Je nach Gerät musst du sie mehrmals drehen und toasten…sagen wir 3 x, bis sie goldig und weich sind. Oder aber du legst sie unter den Grill.
Der Belag ist deine Sache…

Aber hier sind ein paar Ideen:
– Gegrillte Broccolini, Mandelbutter Drizzle, geröstete Mandelscheibchen
– Zerdrückte Avocado mit Chili-Olivenöl, sauer eingelegten Radieschen, Gurke, Limettensaft
– Labneh, Heidelbeer-Konfitüre, Meersalz und Olivenöl
– Fuji Apfel mit Zitronensaft, Honig, Alfaalfa Sprossen, Sesamsamen, Kürbis-Sonnenblumen-Mus
– Irgend ein Nuss- oder Samen-Mus mit Bananen und Lavendelblüten
– Gescheibelte Erdbeeren auf zerdrückter Avocado und etwas Mandelmus
– Geröstete Nüsse und Samen (z.B. in Mirin und Tamari) auf einer cremigen Masse von Avocado, Hummus oder Babaganoush
– Kichererbsen-Zitronen-Chili-Hummus, Radieschen & Sesamsamen, Olivenöl
– Babaganoush, frischer Koriander, geröstete Sesamsamen
– Avocadoscheiben, Meersalz, Chiliflocken & gesalzenes Mandelmus
– Aioli mit Cherrytomaten und Hanfsamen
– Cashewmus, Feigen und Ahornsirup
– Avocado, Zitronensaft, Wassermelonenrettich, Frühlingszwiebeln, eingelegte Senfsamen, Chili, Meersalz und Olivenöl
– Avocado und zerkrümelter Feta oder Halloumi
– Cremiger Cashew Käse mit Nüssen

Ich könnte noch lange so weitermachen…
Aber ich möchte dir so bloss aufzeigen, wie abwechslungsreich so ein Toast belegt werden kann.

Wer mehr über Barbara erfahren möchte:
Auf HBFIT findet ihr einen Beitrag über sie.