Schlagwort: Essen

Für Schleckmäuler: Süssen, aber gesund

Text & Foto: Petra Müller, Initiantin FOOD MOVEMENT und Betreiberin des Blogs Freakfood

Dieser Beitrag erschien erstmals im Mai 2018 auf dem Vituro-Blog der EGK Gesundheitskasse

Süssen, aber gesund

Sie überkommt uns wohl fast alle manchmal: Die Lust auf etwas Süsses.

Süsses gibt Energie, Süsses tröstet, Süsses macht uns glücklich. Das kommt wohl nicht von ungefähr, denn alle, die das Glück hatten, von ihrer Mutter gestillt zu werden, haben mit der süsslichen Muttermilch auch all diese angenehmen Gefühle erlebt. Das ist zumindest mein persönlicher Erklärungsversuch.

Vor meiner Diagnose «rheumatoide Arthritis» vor 7 Jahren war es für mich ganz normal, regelmässig Süssigkeiten wie Milchschokolade, Guetzli, Schokoladenjoghurt oder Aprikosenwähe zu essen. Als ich mich dann mit entzündungshemmender Ernährung auseinandersetzte, fiel normaler, raffinierter Zucker und all seine vermeintlich gesünderen Alternativen (brauner Zucker, Agavensirup, Reissirup etc.) von meinem Speiseplan. Zucker fördert Entzündungen, darüber sind sich inzwischen alle ernstzunehmenden Experten und Ärztinnen einig, denn zahlreiche Studien belegen dies.

Auch wer nicht an einer chronischen Krankheit leidet, tut gut daran, seinen/ihren Zuckerkonsum zu reduzieren. Das heisst aber nicht, dass wir gar nichts Süsses mehr essen können. Es kommt wie immer auf die Menge an, sehr viel mehr jedoch auch auf die Zuckerart.

Von künstlichem Zucker sollte man übrigens am besten gänzlich die Finger lassen, denn unser Körper kann schlecht mit künstlichem Süssstoffen umgehen. Der ganze Light-Hype ist nicht harmlos, weil künstlicher Zucker zwar keine Kalorien hat, aber zahlreiche Abläufe in unserem Organismus durcheinanderbringt. Studien kommen zum Ergebnis, dass künstliche Süssstoffe auf lange Zeit zu einer Gewichtszunahme führen könnten und das Risiko für Adipositas, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen steigen könnte. Denn Zuckerersatzstoffe stehen unter Verdacht, den Stoffwechsel, die Zusammensetzung der Darmbakterien und den Appetit zu beeinflussen.

Wer es also süss mag, aber seine Gesundheit nicht schädigen möchte, hat dennoch Alternativen. Allerdings möchte ich grad zu Beginn festhalten: Gekaufte Süssigkeiten sind selten diejenigen, die ich empfehlen würde. Mit wenigen Ausnahmen enthalten gekaufte Guetzli, Schokoladen (empfehlenswert ist ein Kakaoanteil von mind. 80 %), Kuchen und Glacé zu viel Zucker. Egal ob traditionell, bio oder vegan.

Ok, ich nenne sie nun endlich, die süssen Produkte, die ich empfehlen kann:

Datteln, Dattelsirup + Dattelsüsse (getrocknete und zu einem Mehl gemahlene Datteln)
Datteln eignen sich zum Backen, für Crèmes, rohe Brownies, «Bliss Balls» oder mein «Löffel-Dessert». Datteln haben einen verhältnismässig niedrigen glykämischen Index, das heisst, dass sie den Blutzuckerspiegel nicht so schnell hochschnellen lassen wie üblicher Zucker – das ist gut. Ausserdem enthalten Datteln im Gegensatz zu normalem Zucker zahlreiche Mineralstoffe, Kalium und Ballaststoffe. Selbstverständlich sollte man Datteln aber auch nicht kiloweise essen.

Birkenzucker
Auch Xylit genannt. Birkenzucker ist ein natürliches Süssungsmittel, das den Blutzuckerspiegel ebenfalls nur langsam ansteigen lässt. Studien belegen, dass der alternative Zucker die Anzahl der zahnfeindlichen Bakterien im Speichel und die schädliche Säurebildung in der Plaque reduziert.

Birkenzucker eignet sich zwar zum Backen, aber nicht mit Hefe – er bietet den Hefebakterien zu wenig Nahrung. Zudem löst sich Birkenzucker nur in warmen Flüssigkeiten richtig auf. In rohköstlichen «Back»waren ist ein deutlicher «Crunch» bemerkbar, den ich jedoch als attraktiv empfinde. Mit Birkenzucker können Sie zum Beispiel ein köstliches Soft Ice zubereiten.

Birkenzucker kann bei zu grossen Mengen jedoch abführend wirken – grosse Mengen sind aber sowieso zu vermeiden. Zudem: HundebesitzerInnen sollten ihren Vierbeinern keine Süssigkeiten mit Birkenzucker geben, da er für Tiere schädlich ist.

Vanille
Erst nach meiner Ernährungsumstellung wurde mir bewusst, dass ich Vanille auch als eine Art Süssungsmittel einsetzen kann, denn Vanille erinnert meine Geschmacksknospen automatisch an Süssigkeiten. Man kann Vanille also gut mal in Kaffee, Tee oder Smoothies ausprobieren. Aber es kommt noch besser: Vanille wirkt entzündungshemmend. Vielleicht sind Sie mutig und süssen Ihren Kurkuma-Ingwer-Tee das nächste Mal mit einer Prise Vanille? Das schmeckt vorzüglich!

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Weisse Bohnencreme

Einführungstext: Petra Müller, Initiantin von FOOD MOVEMENT
Rezept, Text & Fotos: Stephanie Pinteritsch von Mundzeug

Es freut mich immer sehr, wenn sich interessierte Menschen direkt bei mir melden, denn die ersten zwei Jahre ging die Initiative immer von uns aus. So trudelte vor kurzem ein äusserst sympathisches Mail von einer Stephie bei mir in den Posteingang. Sie hatte unsere Website beim Stöbern entdeckt und bot ihre Zusammenarbeit an. Wie schön! Ich schaute mir ihre Website an und stellte fest, dass Stephie unseren Vorstellungen entspricht, denn, das gebe ich gerne zu: Wer immer noch Zucker, kiloweise ordinäres Weissmehl oder Sonnenblumenöl in seinen/ihren Rezepten hat, passt leider nicht zu uns. Unser wichtigstes Anliegen ist, die traditionelle Küche zu hinterfragen und Offenheit zu zeigen für Neues, Gesünderes.

Stephie und ich haben kurz nach dem Mailkontakt miteinander telefoniert, wobei sich der Eindruck, dass es sich hier um eine sehr sympathische Österreicherin handelt, mehr als bewahrheitet hat. Es freut mich daher sehr, dass wir inskünftig mit Beiträgen aus TCM-Sicht von Stephie rechnen dürfen. Eine schöne Bereicherung. Herzlich willkommen, liebe Stephie ♥.

Ich komm aus einem Land der Jausen-Gesellschaft. Morgens wird Käsebrötchen oder Marmeladesemmerl gefrühstückt und abends folgt eine zünftige Brotzeit mit Wurstwaren, Geräuchertem und rohem Gemüse. Lediglich das Mittagessen wird gekocht, obwohl dann auch oft nur ein Salatkopf am Kochtopf vorbeirauscht.

Als Ernährungsberaterin nach traditionell chinesischer Medizin ist es oft schwierig, in diese festgefahrenen Muster etwas frischen Wind zu pusten. Aus diesem Grund lass ich mir gerne Dinge einfallen, die die Menschen dort abholt, wo sie sich wohl fühlen. Eine Brotbeilage, die eine gekochte Komponente beinhaltet und vielseitig einsetzbar ist. Unsere Mitte liebt es gekocht und warm. Sie kann solche Dinge besser verwerten als rohe Lebensmittel.

Heute möchte ich euch meine absolut traumhafte weisse Bohnencreme vorstellen. Sie lässt sich zu gekochtem Gemüse dippen, zu Shakshuka-Gerichten löffeln, aber auch aufs Brötchen streichen. Und wer sagt überhaupt, dass es immer Teigwaren sein müssen – auch eine gebackene Süsskartoffel oder Kürbisscheiben aus dem Ofen lassen sich super damit beschmieren.

Bohnen aus TCM-Sicht:
Aus der Sicht der TCM sind weisse Bohnen thermisch neutral und dem süssen Geschmack zugeordnet. Sie haben einen Leber- und Lungenbezug, und ihnen wird ein hautverschönernder Effekt nachgesagt. Sie särken unser Yin, also unsere Substanz im Körper, entgiften und bringen den Säure-Basenhaushalt ins Gleichgewicht. Da sie eine ausleitende Eigenschaft haben, sollte man sie bei stark trockener Haut eher mit Vorsicht genießen.

Vegetarisch betrachtet sind Bohnen sehr wertvoll, da sie uns eine Menge an Proteinen und wichtigen Kohlenhydraten liefern. Sie sind reich an Kalium, Kalzium, Eisen und B Vitaminen.

Zutaten
400 – 500 g gekochte Bohnen

Grundzutaten:
2 Esslöffel weisses Mandelmus
½ TL Salz
ein bisschen Ume Su Sauce oder ein Spritzer Zitronensaft

Variante 1:
½ TL Cumin/ Kreuzkümmel gemahlen
geräuchertes rotes Paprikapulver

Variante 2:
1 kleine Knoblauchzehe
geröstetes Sesamöl oder weisses Tahini

Wenn man getrocknete Bohnen verwendet, die Bohnen über Nacht einweichen und in frischem Wasser für mindestens 20 Minuten köcheln – je länger, desto feiner lässt sich die Creme später mixen.

Die Bohnen mit den Grundzutaten vermischen und zu einer feine Paste mixen.
Die Creme in 2 Teile teilen und mit den jeweiligen Zutaten würzen.

Die Creme hält sich einige Tage im Kühlschrank. Bevor man sie isst, sollte sie mindestens Zimmertemperatur haben, da hilft auch der kurze Aufenthalt im warmen Ofen.

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Die nächsten Rezepte aus der TCM-Küche kommen bald und ich freue mich schon riesig, mein Wissen mit euch zu teilen.

Auf unserem Radar #7: Vortrag von Prof. Dr. Frank Madeo

Text: Petra Müller, Initiantin FOOD MOVEMENT

Kürzlich wurde ich dank Bas Kast auf einen Herrn Madeo aufmerksam, der mit dem schlichten Namen Madeo/ Ernährung und Gesundheit auf Facebook präsent ist. Da mir Herrn Madeos Beiträge auf Facebook gefallen, habe ich ihn gegoogelt und festgestellt, dass es sich um einen Prof. Dr. Frank Madeo vom Institut für Molekulare Biowissenschaften an der Universität Graz handelt.

Bei der Suche bin ich auf ein Youtube-Video gestossen, das qualitativ zwar etwas zu wünschen übrig lässt, inhaltlich ist dieser Vortrag jedoch höchst interessant.

Dr. Madeo spricht in seinem Vortrag darüber, wie man gesund alt werden kann, aber auch über Diät-Mythen, seine Meinung zum Milchkonsum sowie über Pausen zwischen den Mahlzeiten. „Nichts ist mithin falscher, als die in Zeitschriften postulierte Ernährungsform, jedes Hüngerchen mit 20 kleinen Portiönchen pro Tag zu bekämpfen. Im Gegenteil. Begrüssen Sie Ihren Hunger wie einen Freund.“ Zudem können sich Menschen freuen, die meinen, die hätten einen dicken Po – Herr Madeo kann auch zu den Stellen, WO man Fett ansetzt, einiges berichten.

Höchst informationsreiche und spannende 52 Minuten, die sich lohnen.

Wir wünschen viele möglichst neue Erkenntnisse!

https://youtu.be/CZt22e2RbmQ

Einladung zum 3. HEALTHY FRIDAY-Picknick, dieses Jahr in BERN

Text & Foto: Petra Müller, Initiantin von FOOD MOVEMENT

Einmal pro Jahr organisieren wir ein HEALTHY FRIDAY-Picknick zum Gedankenaustausch und gemeinsamen Essen, damit unser Tun nicht nur online stattfindet. Erstmals findet das Picknick in Bern statt.

Freitag, den 17. August 2018
von 11.30 – 14.00 Uhr
beim Pavillon der kleinen Schanze, 5 Gehminuten vom Bahnhof Bern entfernt

Wer etwas zu essen für das „Buffet“ mitbringen mag: Sehr gerne! So können wir untereinander probieren, was ihr in euren Tupperwares und Schüsseln alles mitbringt.

Es besteht aber KEIN Essen-Mitbring-Zwang. Ihr dürft gerne auch mit einem Falafel oder eurem persönlichen Zmittag für nur euch selbst auftauchen.

Getränke möge jede und jeder selbst mitbringen.

Wir freuen uns auf alle, die kommen möchten.
Ich bin von 11.30 – 14.00 Uhr anwesend.

Bringt gerne jemanden mit – alle sind willkommen!

Herzlich,
Petra

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Wassermelonenpizza

Text & Rezept: Stefanie Reeb, Wellcuisine
Fotos: Thomas Leininger, Wellcuisine

Heute zeige ich euch ein ganz einfaches, aber elegantes Rezept, das sich in 10 Minuten zubereiten lässt und das eine beeindruckende kleine Vorspeise sein kann, wenn du Gäste da hast. An einem heissen Tag schmeckt sie aber auch gut als leichtes Mittagessen: meine Wassermelonen-„Pizza“ mit Minz-Feta.

Und hier noch ein paar Infos aus der FOOD PHARMACY zum Thema Wassermelone:

Die Wassermelone unterstützt unseren Körper dabei, Schadstoffe schneller auszuscheiden. Sie hat einen hohen Wasseranteil und dieser ist deshalb so besonders wertvoll, weil er aus reinem Pflanzenwasser besteht, das für unseren Körper die höchste Qualität hat. Obwohl die Melone aus so viel Wasser besteht, regt sie unseren Körper an, überflüssige Wasseransammlungen (zum Beispiel in den Beinen) loszuwerden und so können schnell mal ein paar Pfunde purzeln, wenn wir im Sommer häufig Wassermelone essen. Die schöne rote Farbe verdankt die Melone dem Pflanzenfarbstoff Lycopin, der ein starkes Antioxidanz ist und unseren Körper vor Zellschädigungen bewahrt. Damit ist die Wassermelone ein tolles Antiaging-Food.

Zutaten für 2 Personen als leichtes Mittagessen oder für 4 Personen als Vorspeise:

2 ganze Scheiben Wassermelone à 2 cm Dicke
2 EL Olivenöl plus 2 EL für die Fetamischung
Etwas Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
100 g Schaf- oder Ziegenfeta
2 EL gehackte Minze

Zubereitung
Die Wassermelonenscheiben in „Pizza“-Stücke schneiden. Vorhandene Kerne weitestgehend entfernen. 2 Esslöffel Olivenöl in eine kleine Schale füllen und die Wassermelone damit bestreichen. Salzen und pfeffern.

Den Feta in eine Schüssel geben und zerkrümeln. Mit den weiteren 2 Esslöffeln Olivenöl und der gehackten Minze vermischen und gleichmäßig auf den Wassemelonenstücken verteilen. Sofort servieren. Kann von Hand gegessen werden.

 

NEUES BUCH: The Archetype Diet

Text & Foto: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT

Ich verschlinge gerade dieses Buch.
Auf den ersten Blick könnte man meinen: Jaja, ein weiteres Diätbuch. Zumindest ich dachte das zuerst.

Aber:
Das ist ein kluges Buch. Es richtet sich im übrigen spezifisch an Frauen. Mittels eines Fragebogens ermittelt frau zuerst, was für ein Typ man ist (The Nurterer, The Wonder Woman, The Femme Fatale oder The Ethereal). Für alle, die es sofort wissen möchten: Hier kann man den Fragebogen online ausfüllen.

Als ich meinen Typ erfuhr, dachte ich, ich sehe nicht richtig. Da wurde ich mit meinen Besonderheiten und liebgewonnen Gewohnheiten nicht nur bezüglich Ernährung und Bewegung, sondern auch bezüglich meines bevorzugten sozialen Verhaltens besser beschrieben als in einem Horoskop! Offenbar bin ich gar nicht komisch, sondern einfach ein bestimmter Typ! Das erleichterte mich schon mal sehr.

Das Buch geht aber weit über eine übliche Diät hinaus. Die spezifischen Ernährungsempfehlungen pro Typ sind kurz. Dana James gibt für jeden der 4 Archetypen zwar Ernährungsempfehlungen, geht aber sehr viel tiefer und lässt uns über unser Verhältnis und Verhalten über Essen nachdenken. Man erfährt nicht nur, welche Art von Nahrung für jeden Typ empfehlenswert ist, Dana James gibt auch Ideen, welche Art von Bewegung und Entspannung sich für jeden der 4 Typen eignet. Wir sind nun mal alle verschieden, und diese Empfehlungen sind durchaus inspirierend und regen zum Nachdenken an. In meinem Fall fand ich insbesondere interessant, dass ich nach vielen Jahren ausprobieren und auf meinen Körper achten sehr nahe an den Empfehlungen von Dana James gelandet bin.

Zudem beschreibt die Functional Medicine Ärztin, was man derzeit weiss über die Wichtigkeit von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten. Und wie wir herausfinden können, wie der Umgang mit Essen in unserer Kindheit noch heute vie mit unserem Essverhalten zu tun hat.

Besonders gefällt mir das Kapitel über Gemüse und Früchte, aufgeteilt nach Farben. Wir erfahren, welche Nährstoffe die Pflanzen enthalten, wofür sie wichtig sind – und das nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistiger Ebene. Gelb steht für stressreduzierend, Resilienz und Selbstvertrauen, rote Gemüse und Früchte sind gut für starke Knochen und helfen der Haut, sie vor der Sonne zu schützen. Orange steht für Stabilität und Schutz und stärkt das Immunsystem, Gelb kann dank den Nährstoffen Lutein und Zeaxanthin bei emotionalem Stress helfen.

Für jeden Typ gibt es einen 2-Wochen-Menüplan inklusive Rezepte.

Selbststverständlich gilt es – wie in meinem Fall – zu berücksichtigen, welche Ausnahmen  aufgrund einer spezifischen Erkrankung zusätzlich wichtig sind und sich allenfalls bereits bewährt haben. Aber auch das sieht Dana James sehr differenziert und weist auf diesen Punkt hin.

Bei The Archetype Diet handelt sich vielmehr um ein psychologisches als um ein dumpfes Diätbuch zum Abnehmen. Sehr inspirierend!

(das Buch ist soeben auf Englisch erschienen, wird aber hoffentlich auch ins Deutsche übersetzt werden)

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Käsekuchen (glutenfrei)


Rezept & Fotos: Aleksandra vom SCD-Blog

Aleksandra lebt mir der Diagnose der Darmerkrankung Morbus Crohn und hat auch schon einen Erfahrungsbericht für uns geschrieben – hier könnt ihr ihn lesen.

Käsekuchen

Dieser Kuchen schmeckt für mich wie ein Käsekuchen – diesen Geschmack bekommt er durch die Cashewmilch. Als ich ihn das erste Mal gemacht habe, war ich hin und weg. Und es ist ein einfacher Kuchen, der schnell zubereitet ist. Wenn sich also mal spontan Besuch angekündigt hat und du alle Zutaten daheim hast, ist er fix vorbereitet und du musst ihn nur noch im Ofen backen. Und du kannst dir sicher sein, dass dieser Kuchen gut ankommen wird. Alle meine Testesser waren bisher hellauf begeistert.

Tipp: Natürlich geht auch eine andere Nussmilch. Ich habe z. B. einmal Kokosmilch verwendet. Aber der Kuchen bekommt nur durch die Cashewmilch die geschmackliche Note eines Käsekuchens.

Rezept für eine kleine Springform, ca. 18 cm
Zubereitung: 10 Minuten, Backzeit: 30 – 40 Minuten

50 g gemahlene Mandeln, blanchiert
25 g Kokosmehl
1 Prise Salz
4 Eier
50 g Butter
100 g Honig
50 ml Cashewmilch
1 EL Zitronensaft
1 EL Vanille aus der Mühle oder eine Schote auskratzen

1. Heize den Ofen auf 170°C vor und lege die Springform mit Backpapier aus.
2. Mandelmehl, Kokosmehl und Salz miteinander vermengen.
3. Eier, geschmolzene Butter, Honig, Cashewmilch, Zitronensaft und Vanille hinzufügen und mit einem Mixer gut durchmischen, sodass der Teig schön glatt ist und sich keine Klumpen bilden.
4. Nun den Teig in die Springform geben und für 30 bis 40 Minuten backen. Gegen Ende kann mit dem Zahnstocher überprüft werden, ob der Kuchen schon durch ist.
5. Kurz abkühlen lassen und dann genießen!

Eine chronische Krankheit ist wie ein Teilzeitjob

Text: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT
Foto: Katharina Lütscher, Zürich

Es freut mich sehr, dass unsere Partnerin, die EGK Gesundheitskasse, in ihrem Hausmagazin Vivere ein Portrait über mich und meine Kranken- bzw. Gesundungsgeschichte veröffentlicht hat. An einem kalten Tag anfangs Februar habe ich mich mit Tina Widmer getroffen, die mich interviewt hat. Ich bin sehr glücklich über die Geschichte, die sie über mich geschrieben hat.

Hier könnt ihr sie lesen.

Ganz herzlichen Dank, liebe Tina!

HEALTHY FRIDAY // FOOD: Quinoa Curry


Rezept & Foto: Fiorina Springhetti, mamalltag

Quinoa Curry

Zutaten für 1 Person
100 g Süsskartoffeln in kleine Würfel geschnitten
100 g Kichererbsen aus dem Glas / aus der Dose
80 g Quinoa (ich habe rotes Quinoa verwendet, Tricolore passt natürlich auch)
1 TL Tomatenmark
1 dl Kokosmilch
80 g frischen Blattspinat (zur Not dient auch tiefgekühlter Blattspinat, auftauen und abtropfen vor Gebrauch)
1 TL Currypulver
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlener Koriander
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 kleine Zwiebel, gehackt
Himalayasalz und Pfeffer

Zubereitung
Das Quinoa in eine weite Pfanne geben (am besten klappt dieses Gericht in einer weiten Bratpfanne), eine Messerspitze Himalayasalz beifügen und 2 dl Wasser dazugeben. Das Quinoa sollte gut bedeckt sein und nun für 30 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln.

Nach 10 Minuten die in kleine Würfel geschnittenen Süsskartoffeln, die Kichererbsen, die gehackte Zwiebel und den gehackten Knoblauch hinzugeben und die Pfanne mit dem Deckel abdecken. Falls nötig, etwas Wasser hinzugeben, es sollte nie komplett verdampfen während des Kochvorgangs.

Wenn noch 5 Minuten der gesamten Kochzeit (30 Minuten) übrig bleiben, das Tomatenmark, die Kokosmilch, das Currypulver, den gemahlenen Kurkuma, den gemahlenen Ingwer und den gemahlenen Koriander beigeben, gut vermengen und auf kleinster Stufe für 5 Minuten köcheln lassen.

Ganz zum Schluss den frischen Spinat unterrühren, alles mit Himalayasalz und Pfeffer nach Gusto abschmecken und servieren.

Voilà – ein einfaches aber satt machendes Quinoa Curry, das im Handumdrehen gelingt.

Auf unserem Radar #6: Eine App und zwei Artikel zu „gesunder“ Ernährung

Text: Petra Müller, Geschäftsleitung FOOD MOVEMENT


Eine meiner liebsten Quellen für Ernährungsthemen ist die Website nutritionfacts.org des amerikanischen Arztes Dr. Michael Greger. Dr. Greger ist ein leidenschaftlicher Arzt und Forscher, der unermüdlich und kostenfrei allen möglichen Fragen einer gesunden Ernährung auf den Grund geht. Alle Beiträge sind belegt durch zahlreiche Studien, was ihn für mich auch so glaubwürdig macht.

Parallel zu seinem Buch mit dem augenzwinkernden Titel How Not To Die hat Dr. Greger kürzlich eine App lanciert. Sie ist für Android und Apple erhältlich. Dank dieser App wird man täglich an die sogenannten „Daily Dozen“ erinnert, also an die 12 Empfehlungen, die Dr. Greger selbst täglich konsumiert oder ausführt – denn eine Portion Bewegung ist hier mit eingeschlossen.

Aus purer Neugier habe ich die App heruntergeladen, obwohl ich das Gefühl habe, dass ich mich inzwischen ziemlich ausgewogen und gesund ernähre. Denn eigentlich wollte ich bloss wissen, wie die App funktioniert. Ich bin begeistert! Denn einfacher könnte die Benutzeroberfläche nicht sein. Auf einer Liste mit den 12 täglichen Empfehlungen kann ich ankreuzen, wovon ich wieviele Portionen konsumiert habe. Da man so etwas schnell vergisst, erhält man täglich um 20 Uhr eine akustische Erinnerung. Ich kreuze seither fast täglich brav an, ob ich meine täglich empfohlenen Portionen konsumiert habe: Bohnen, Beeren, Obst, Kreuzblütengewächse, Blattgemüse, sonstiges Gemüse, Leinsamen, Nüssen, Gewürze, Vollkorn sowie Getränke und Bewegung. Zu jeder Empfehlung kann man durch einen Antipper ein paar Details abrufen.

Was durch die Benutzung dieser App bei mir passiert ist: Ich denke schon von selbst daran, ob ich heute bereits Nüsse, Vollkorn oder Früchte gegessen habe. Es geht mir auch nicht darum, dass ich dies nun pingelig genau nehmen muss. Aber es zeichnet sich ein Gesamtbild ab, bei dem ich z. B. feststelle, dass ich am ehesten vergesse, genügend Nüsse und Früchte zu essen. Ein Dutzend Empfehlungen kann man sich gerade noch so merken; ansonsten wird man dank der App daran erinnert.

Mein Fazit:
Ich kann nicht nur das Buch How Not To Die sehr empfehlen (wir werden es zu einem späteren Zeitpunkt noch vorstellen), ich kann auch diese App sehr empfehlen für alle, die versuchen möchten, sich gesünder zu ernähren. Denn wenn man täglich die 11 empfohlenen Portionen dieser Lebensmittel isst, hat Ungesundes eigentlich fast keinen Platz mehr (zumindest nicht in meinem Bauch). Die App erscheint auf deinem Smartphone übrigens automatisch auf deutsch bzw. in der Sprache deines Landes.

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Was heisst heute gesunde Ernährung?
Hierzu gibt es soviele Meinungen wie Menschen, Experten, Ärzte und Ernährungsberaterinnen.
Und dennoch gibt es einige Überschneidungen, wo sich auch Expertinnen und Experten verschiedener Ernährungsphilosophien ziemlich einig sind.

Die Amerikaner Mark Bittman und Dr. David L. Katz haben in einem (wohl fingierten) Interview kluge Antworten dazu abgegeben, was man 2018 als gesunde Ernährung bezeichnen könnte. Ein erster Artikel (übrigens in englisch) befasst sich ausführlich mit den brennendsten Fragen, und vor zwei Tagen ist ein Follow Up erschienen, wo die beiden nochmals detaillierter auf ein paar Fragen eingehen. Ich kenne diese Fragen selbst gut, denn sie werden mir oft im Anschluss an meine Vorträge gestellt:

– Wie steht es konkret mit Fleisch?
– Wieviel Käse ist ok, und wenn ja, welcher?
– Ist Reis ok? (oder muss ich jetzt immer Bohnen essen?)
– Ist Frühstücken wirklich so wichtig?
– Chia? Was ist der Hype um Chiasamen?
– Und offenbar immer wichtig: Wie steht es mit KAFFEE???