Rezept & Fotos: Petra Müller, Freakfood
Heute zeige ich euch ein Rezept für Nuss-Feigen-Guetzli, die man wohl teuer als glutenfrei, zuckerfrei und vegan verkaufen könnte. Und nährstoffreich, nährend, glücklichmachend und GESUND! Auch perfekt für Weihnachten, zum selber essen oder verschenken.
Diese Guetzli sind ideal, um ein Nachmittagszuckertief aufzufangen, um eine Wanderung zu versüssen oder einen kleinen Dessert im Haus zu haben. Diese Guetzli würden sich sogar als Frühstück eignen für alle, die keine Zeit dafür haben und im Zug oder Büro eine Kleinigkeit frühstücken möchten. Die Feigen-Nuss Guetzli sind herrlich fruchtig, nicht allzu süss, und die gemahlenen Nüsse ergeben einen schönen Crunch, sodass sie die Aromen beim Zerkauen so richtig schön entfalten. Ich kann allerdings nicht bloss eins dieser Guetzli essen, obwohl sie sehr sättigend sind – sie haben Suchtpotential.
Nährstoffwissen
Es hat sich zum Glück inzwischen herumgesprochen: Gesunde Fette sind gut für uns. Die Tage der Light-Produkte sind definitiv gezählt. Es kommt natürlich darauf an, WELCHE Fette und in welchen Mengen wir zu uns nehmen. Zu den „guten“ Fetten gehören Oliven- und Rapsöl, aber auch Nüsse, Samen und Avocados. Einige Menschen (darunter ich) leiden deutlich weniger unter Fressattacken oder Zuckertiefs, wenn sie bei jeder Mahlzeit genügend Fett essen.
Feigen sind bekannt für ihre verdauungsfördernde Wirkung, aber natürlich auch für ihren leckeren Geschmack. Getrocknete Feigen enthalten nebst vielen Ballaststoffen auch Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Kupfer.
Quellen:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21131-2017-02-07.html, Staying Healthy with Nutrition/Elson M. Haas, MD
Nötiges Equipment
– Standmixer
– Stabmixer
Zeitaufwand
2 Std. inklusive Teig kalt stellen und Backen
Zutaten (ergibt 1 Backblech mit 24 – 28 Guetzli)
1 1/2 cups Mandeln (200 g)
1/2 cup Walnüsse (45 g)
2 EL ungeschälter Sesam
2 EL gemahlene Leinsamen (ich mahle ganzen Leinsamen im Standmixer zu „Mehl“)
2 EL Flohsamenschalen
1 TL Vanillepulver
1 Prise Salz
7 getrocknete Feigen (ca. 130 g)
1,5 dl Wasser
Zubereitung
— Die Mandeln und Walnüsse einzeln im Standmixer zu Mehl mahlen (die unterschiedliche Textur und der Fettgehalt der Nüsse verhält sich verschieden, darum ist es einfacher, sie einzeln zu mahlen).
— Nussmehl, Sesam, Leinsamen, Flohsamenschalen, Vanillepulver und Salz in eine Schüssel geben und gut mischen.
— Die Stiele der Feigen abschneiden und die Feigen in kleine Stücke schneiden. In ein hohes Gefäss geben und mit 1,5 dl kochendem Wasser übergiessen. Feigen mit dem Stabmixer pürieren.
— Feigenpüree unter die Nussmasse mischen und zu einem feuchten Teig verarbeiten.
— Ein Stück Klarsichtfolie vorbereiten, ca. 30 cm lang.
— Ringe abziehen, wer welche trägt. Jetzt wird’s klebrig:
Guetzlimasse zu einer Wurst formen und auf die Klarsichtfolie legen.
Folie um die Teigwurst wickeln und eine regelmässig dicke Rolle von 4 – 5 cm Durchmesser formen.
— Teigrolle mind. 1 Stunde in das Gefrierfach legen.
— Fest gewordene Teigrolle aus dem Gefrierfach nehmen und Klarsichtfolie entfernen. Rolle mit einem feingezackten Messer in 5 mm dicke Scheiben schneiden und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
— Guetzli backen: 175 Grad, Umluft, 18 – 20 Minuten.
— Guetzli auf einem Gitter auskühlen lassen und in einem offenen Gefäss lagern (da sie innen noch etwas feucht sind, befürchte ich, dass sie sonst schimmeln könnten nach ein paar Tagen).
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Varianten
Wer es würziger mag, kann noch etwas kleingeschnitten Rosmarin unter die trockene Masse mischen. Wer mag, kann auch Zimt oder Kardamom hinzugeben.
RohköstlerInnen können die Feigen 1 Std. in kaltem Wasser einweichen und dann pürieren. Die Teigmasse in Kugeln formen und zum Beispiel in Sesam wälzen und danach im Kühlschrank aufbewahren.
Wer keinen Standmixer hat, kann auch gemahlene Nüsse kaufen. Ob die Guetzli auch mit geschroteten statt gemahlenen Leinsamen zusammenhalten, kann ich leider nicht sagen. Ich würde sagen: Probieren!