HEALTHY FRIDAY // FOOD: Barba di Frate

Rezept & Fotos: Kevin Nobs, skepping

Kennt ihr Barba di Frate oder zu Deutsch Mönchsbart?

Ein wunderbares italienisches Gemüse für die Zwischensaison Ende Januar bis März, wenn es sonst nicht so viel Frisches (jedenfalls Lokales) gibt.

Botanik

Achtung, hier drückt nun mein botanischer Hintergrund durch: Der Mönchsbart heisst auf Lateinisch Salsola soda. Dieser Name verrät schon viel über die Eigenschaften der Pflanze. Denn wer die Pflanze roh probiert, stellt schnell den salzigen Geschmack fest, der fast sämtliche Pflanzen der Gattung Salsola (Salzkräuter) prägt. Doch von wo kommt dieses Salz in der Pflanze? Vom Meerwasser! An den Küsten gibt es oft grüne Wiesen, die bei Flut oder bei Stürmen regelmässig mit Meerwasser gespült werden. Normalerweise mögen dies die Pflanzen nicht, doch einige Exemplare haben sich genau auf das spezialisiert. Sie können, um ihren Stoffwechsel nicht zu schädigen, das Salz aus dem Wasser gezielt in speziellen Zellorganellen deponieren. Genau dieses Salz schmecken wir dann, wenn wir die Pflanze Essen.

Kulinarik

Der Mönchsbart macht sich mit seinem würzigen Geschmack gut roh und fein geschnitten im Salat oder ganz kurz rührgebraten und mit Zitronensaft abgeschmeckt zu Pasta. Typischerweise wird er in Norditalien angebaut und ist dann auf dem Markt oder in italienischen Delikatessenläden zu finden.

Zutaten für zwei Personen

  • 1 Bund Barba di Frate (Mönchsbart)
  • 1 kleine Schalotte
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Zitronensaft, Pfeffer

Zubereitung

  • Barba di Frate waschen und die Wurzeln abschneiden, Zwiebel würfeln.
  • Olivenöl in eine Bratpfanne geben, die Zwiebeln anbraten bis sie glasig sind.
  • Den Mönchsbart in die Pfanne geben und bei grosser Hitze 3-5 Minuten anbraten.
  • Vom Herd nehmen, mit Pfeffer und Zitronensaft würzen (Salz braucht es nicht!)
  • Beispielsweise mit Spaghetti aus schwarzem Reis servieren und mit Edelhefeflocken garnieren.

E Guete!

Nährstoffwissen

Der Mönchsbart enthält viele Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium, die die Pflanze für den oben beschriebenen aktiven Salztransport und -einlagerung braucht. Weiter sind Vitamin C und viele der B-Vitamine enthalten.