Wie ich neulich hörte… Naturheilkundiges von Fiorina: Natursalz

Text & Foto: Fiorina Springhetti

Gutes durch Natursalz

Salz wird häufig als ungesundes und krankheitsförderndes Produkt angesehen. Oft und gerne heisst es, dass Menschen mit Bluthochdruck salzarm essen sollen. Ebenso herzkranken Menschen wird gerne geraten, den Salzkonsum zu reduzieren. Diese Meinung hat sich über lange Zeit hartnäckig gehalten und deswegen ist es nicht verwunderlich, wenn Menschen überrascht oder gar skeptisch reagieren, wenn sie von den gesundheitlichen Vorteilen von Solewasser hören.

Was soll an einer Salz-Wasser-Mischung gesundheitsfördernd sein? Um vorab der zurecht kritischen Haltung gegenüber Salz etwas entgegenzuwirken, muss man zwischen «Salz» und «Salz» unterscheiden.

Der überhöhte Salzkonsum unserer heutigen Gesellschaft kommt nicht nur in erster Linie aus dem Salzstreuer, sie kommt auch vom häufigen Verzehr industriell hergestellter Fertigprodukte. Diese Produkte enthalten oft eine zu hohe Menge an raffiniertem Speisesalz. Aber auch das handelsübliche Koch- und Tafelsalz trägt seinen Teil zum ungesunden Salzkonsum bei. Mit Chemikalien gebleicht und mit Konservierungsstoffen und Rieselhilfe versehen, ist dieses «Salz» nicht unbedingt als gesundheitsfördernd zu benennen.

Salzsole hingegen verbindet zwei Stoffe, die unentbehrlich für das Lebendige sind. Ohne Wasser und Salz gäbe es kein Leben auf unserer Erde. Natursalz enthält viele Spurenelemente und Mineralien. Wasser ist für unzählige Funktionen im Körper lebensnotwendig und eines der wichtigsten Transportmittel unseres Organismus. Unser Körper weist verschiedenste Salz-Wasser-Lösungen auf: Fruchtwasser, Tränenflüssigkeit, Samenflüssigkeit, Zellwasser und Blut. Und in diesem Sinne ist «Salz» lebensnotwendig und dementsprechend gesundheitsfördernd, denn Salzsole hat die Eigenschaft ausgleichend zu wirken. Sie unterstützt:

– Ausgleich der Magensäure (wirkt bei verminderter aber auch übersteigerter Säurebildung)
– Aktivierung des Stoffwechsels
– Anregung der Verdauung
– Optimierung des Elektrolyt-Haushalts
– Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts

Für die Herstellung einer Salzsole benötigt man ungefähr 300 g unbehandelte Natursalzsteine. Diese sind in Reformhäusern, Bioläden oder Drogerien erhältlich. Man gibt sie in ein 1-Liter-Glas mit Deckel (z. B. Einmachglas, Vorratsglas) und füllt dieses mit stillem Wasser. Die Natursalzsteine benötigen zwischen 50 bis 60 Minuten, bis sie das Wasser zu einer 26 %igen Lösung umgewandelt haben. Je nach Grösse der Steine bleiben auch bei fertiger Lösung noch Brocken bestehen. Diese lässt man einfach im Salz-Wasser-Gemisch und füllt das Glas nach und nach immer wieder mit Wasser auf. Für den Gebrauch der Sole befolgt man folgendes: circa 1 TL Solelösung auf 1 Glas Wasser (ca. 2 – 3 dl), umrühren und schluckweise trinken. Je nach Gusto werden eher ½ TL oder auch 2 TL vertragen. Am besten wirkt die Sole auf nüchternen Magen, es lohnt sich also, ein Glas Sole auf dem Nachttisch bereit zustellen, um dieses dann morgens nach dem Erwachen langsam zu trinken.

Zu beachten ist, dass sich die Wirkung der Salzsole ganz individuell zeigen kann. Menschen mit hohem Zuckerkonsum oder Candidabefall im Darm können den Salzgeschmack zu Beginn als sehr unangenehm oder gar abstossend empfinden. Bei einer sehr belasteten Darmflora kann die Sole zu Beginn abführend wirken. Leichter Durchfall kann anfangs normal sein, es ist ein Zeichen der Darmreinigung. Anhaltender Durchfall darf allerdings nicht unbehandelt bleiben. Auch muss dringend erwähnt werden, dass Salzsole keine Medikamente ersetzen kann oder soll. Selbst wenn man sich nun angesprochen fühlt, die Salzsole im eigenen Alltag zu integrieren, so dürfen niemals auf eigene Faust verschriebe Medikamente durch eine Solekur ersetzt werden. Dies darf nur in Absprache mit einer Naturheilpraktikerin, einem Naturheilpraktiker oder einer Ärztin, einem Arzt geschehen.

Die Salzsole wird gerne als Trinkkur erwähnt, das heisst, dass man sie mindestens über drei Monate regelmässig einnimmt. Ich persönlich habe die Salzsole in meinen Alltag integriert – so selbstverständlich wie das Händewaschen, das Duschen, das Atmen. Denn ich empfehle, die Salzsole nicht als Wunder- oder Allheilmittel zu sehen, sondern als unterstützende und gesundheitsfördernde Massnahme, begleitend zu einer gesunden Lebensweise. Die Salzsole lässt weder im Nu schwere Krankheiten verschwinden, noch darf man ihr zuschreiben, dass sie mit bestimmter Sicherheit Linderung bringt. Aber sie unterstützt unsere Körperfunktionen, tut unserem Organismus gut und kann das Wohlbefinden verbessern